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09.04.2001 10:38

DFG richtet 19 neue Graduiertenkollegs ein

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird im Herbst 2001 19 neue Graduiertenkollegs einrichten. Dies hat der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG in seiner Sitzung vom 5. April beschlossen. Unter den neuen Kollegs befinden sich auch drei europäische Graduiertenkollegs, in denen deutsche Nachwuchswissenschaftler mit Forschern aus den Niederlanden, der Tschechischen Republik, Frankreich und Polen arbeiten und studieren werden. Mit den neuen Bewilligungen fördert die DFG zurzeit insgesamt 283 Kollegs, darunter 20 europäische und ein transatlantisches.

    Ab sofort können deutsche Hochschulen im Rahmen von internationalen Graduiertenkollegs auch mit außereuropäischen Partnern Doktorandinnen und Doktoranden gemeinsam ausbilden. Damit soll die Arbeit mit Kooperationspartnern weltweit im Bereich der Nachwuchsförderung zusätzlich unterstützt werden. Auch wird es künftig möglich sein, dass Graduiertenkollegs ergänzend zum gemeinsam von DFG und DAAD angebotenen internationalen Förderprogramm "Promotion an Hochschulen in Deutschland" (PHD) zusätzliche Anträge stellen können. Speziell für ausländische Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler können dann Doktoranden- und Graduierungsstipendien beantragt werden. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, bereits Studenten an Forschungsaktivitäten innerhalb der Kollegs zu beteiligen. Auch dafür werden nun Mittel an die Graduiertenkollegs vergeben.

    Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten in einem meist interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind. Derzeit bereiten sich in Graduiertenkollegs rund zehn Prozent aller Doktoranden in Deutschland auf ihre Promotion vor. Absolventen von Graduiertenkollegs sind in der Regel umfassender qualifiziert und durchschnittlich zwei Jahre jünger als ihre Studienkollegen.

    Die neuen Graduiertenkollegs im Einzelnen:

    - Elementarteilchen an der TeV-Skala, RWTH Aachen
    - Hochenergiephysik und Teilchenastrophysik, Universität Karlsruhe
    - Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft: Institutionelle und epistemische Transformation der Wissensproduktion und ihre gesellschaftlichen Rückwirkungen, Universität Bielefeld


    - Materialeigenschaften und Konzepte für die Quantenformationsverarbeitung, Universität Dortmund
    - Anreize, Information, Entscheidungsverhalten und Allokation, Universität Mannheim
    - Raumzeitliche Signalprozesse in Neuronen und zelluläre Biophysik, Universität Göttingen
    - Entwicklung und Plastizität des Nervensystems: Molekulare, synaptische und zelluläre Mechanismen, Universität Bochum
    - Mukosale Erreger-Wirt-Interaktionen, Tierärztliche Hochschule und Medizinische Hochschule Hannover
    - Vaskuläre Schäden an Herz und Nieren: Pathogenes und Diagnostik, Universität Erlangen-Nürnberg
    - Myokardiale Genexpression und Funktion - Myokardhypertrophie, Humboldt-Universität Berlin
    - Mathematik und Praxis: Modellierung, Optimierung, Prognose und Steuerung von technischen, ökonomischen und medizinischen Systemen, Universität Kaiserslautern
    - Postcolonial Studies, Universität München
    - Kulturen der Lüge, Universität Regensburg
    - Evolution und Biodiversität in Raum und Zeit, Universität Bonn
    - Einsatz von Informationstechniken zur Präzisierung des Pflanzenschutzes auf landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Flächen, Universität Bonn
    - Raum und Ritual: Funktion, Bedeutung und Nutzung sakral bestimmter Räume und Orte, Universität Mainz

    Europäische Graduiertenkollegs:
    - Moderne Polymermaterialen: Präparation, Charakterisierung und Anwendung, Technische Universität Dresden, Karls Universität, Prag, Schlesische Universität für Technologie, Gliwice
    - Soft Condensed Matter, Universität Konstanz, Université J. Fourier, Grenoble, Université Louis Pasteur, Strasbourg
    - Proxies in Earth History, Universität Bremen, Utrecht University und Vrije Universiteit

    Nähere Informationen erteilt Dr. Robert Paul Königs (Leiter der Gruppe Graduiertenkollegs, Nachwuchsförderung), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Kennedyallee 40, 53175 Bonn, Telefon: 0228/885-2424, E-Mail: robert-paul.koenigs@dfg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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