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28.07.2009 12:30

Dem salztoleranten Getreide einen Schritt näher

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Ein internationales Forscherteam an der University of Adelaide hat,
    unter Verwendung einer neuen Form der genetischen Modifikation,
    salztolerante Pflanzen entwickelt. Damit könnten salztolerante Getreide
    bald Wirklichkeit sein.

    Da die Versalzung von Böden die Landwirtschaft weltweit betrifft,
    könnten die Forschungsergebnisse Einfluss auf die
    Welt-Lebensmittelproduktion und Versorgungssicherheit haben. "Besonders
    in bewässerten Gebieten, in denen ein Drittel der Lebensmittel auf der
    Erde produziert werden, hat die Versalzung Einfluss auf das Wachstum von
    Pflanzen. Dieses Problem wird sich weiter verstärken, da der Druck,
    weniger Wasser zu verwenden, steigt und die Wasserqualität sich
    verschlechtert", erläutert Studienleiter Professor Mark Tester die
    Bedeutung der Arbeit seines Teams.

    Bei seiner Arbeit setzte das Forscherteam - mit Wissenschaftlern der
    University of Adelaide and der University of Cambridge - eine Methode
    der genetischen Modifikation ein, bei der Salz in den Teilen der
    Pflanze eingebunden wird, in denen es einen geringeren Schaden anrichten
    kann. Das Team nutzte die Methode, um Salz - in Form von Natrium-Ionen -
    aus den Blättern der Versuchspflanzen fernzuhalten. Die Forscher
    veränderten gezielt die Gene, die sich im Umfeld des Leitgewebes (Xylem)
    befinden, so dass Salz aus den Leistungsbahnen entfernt wird, bevor es
    die Triebe der Pflanze erreicht. Dadurch wird die Menge an giftigen
    Natrium-Ionen in den Trieben verringert und die Toleranz der Pflanze
    gegenüber einer Versalzung erhöht. Mit ihrem Ansatz verbessern die
    Wissenschaftler einen Prozess, den Pflanzen naturgemäß nutzen, um den
    Strom von Natrium-Ionen in die Triebe zu minimieren. "Mit der
    genetischen Modifikation verstärken wir diesen Prozess und helfen den
    Pflanzen das zu tun, was sie ohnehin tun - nur viel besser", so
    Professor Tester.

    Gegenwärtig arbeitet das Team daran, die Technology auf Getreide wie
    Reis, Weizen und Gerste zu übertragen, wobei die Ergebnisse beim Reis
    bereits sehr viel versprechend sind.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine
    Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer
    Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung aller australischen und
    neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der
    Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer,
    Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und
    für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down
    Under vorbereiten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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