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11.04.2001 17:25

Viele Firmen verderben den Brei nicht

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Schon wenn ein Auto geplant wird, sollte zwischen Produzent und den Zulieferern ein reger Datenaustausch herrschen. Wenig oder gar inkompatible CAD-Programme verursachen jedoch viel Handarbeit. Das Projekt »Integrierte Virtuelle Produktentstehung iViP« vereint sie.

    In der Industrie besteht das »virtuelle« Auto im Computer aus »virtuellen« Einzelkomponenten wie Motor, Bremsen, Sitze oder Airbags. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen man zum Beispiel erst bei der Montage des Prototyps bemerkte, dass ein neues Bauteil zu groß ist und nicht montiert werden kann. Bereits in der Entwicklungsphase können alle wichtigen Daten über die Geometrie des Bauteils digital ausgetauscht werden - und es lässt sich virtuell einbauen. Doch noch sind Wagen aus dem Rechner ein Traum. Um Autos komplett im Computer zu planen, zu entwerfen, zu testen und ihre Fertigung im PC zu simulieren, gibt es eine wesentliche Voraussetzung: Automobilhersteller, Zulieferer sowie Maschinen- und Anlagenbauer müssen ihre Produktdaten untereinander und regelmäßig austauschen und anpassen. Dieser kontinuierliche und umfassende Informationstransfer ist jedoch noch nicht möglich, da die Zulieferer und Hersteller oft mit unterschiedlichen Programmen arbeiten. Eine Umfrage hat ergeben, dass allein die deutschen Automobilhersteller und ihre 900 Zulieferer etwa 110 verschiedene CAD-Systeme einsetzen.

    Dem Daten-Dschungel abhelfen will das vom Bundesministerium BMBF geförderten Leitprojekt »Integrierte Virtuelle Produktentstehung iViP«. Uwe Kaufmann vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK in Berlin erläutert es: »Mit 52 Forschungsinstituten und Unternehmen entwickeln wir neue Instrumente, mit denen Produkte von der ersten Idee, über Planung und Konstruktion bis hin zum Fertigungsanlauf durchgehend als dreidimensionales, digitales Modell abgebildet werden - und das über Unternehmensstandorte und -grenzen hinweg.« Die iViP-Plattform ist eine Art Betriebssystem für CAD-Software und Kaufmann beschreibt die Funktionsweise so: »Auch in Zukunft wird die Landschaft der Systeme für die Produktentwicklung heterogen sein. Mit iViP ermöglichen wir die Integration unterschiedlichster Anwendungen, die der Konstrukteur benötigt. Product Data Management wird immer bedeutender. Dank standardisierter Schnittstellen zu den unterschiedlichen Systemen lassen sich Daten reibungslos austauschen.«

    Auf der Hannover Messe führen die beteiligten Fraunhofer-Institute die Funktionen und Möglichkeiten von iViP vor. In Halle 17 am Stand C/D 50 kann der Besucher insbesondere mehr zu zwei Teilprojekten erfahren. In der frühen Entwicklungsphase ist es das »Funktionsorientierte Entwerfen«. Ebenso wichtig sind »Kommunikations- und Kooperationswerkzeuge für die virtuelle Produktentstehung«.

    Ansprechpartner:
    Uwe Kaufmann
    Telefon: 0 30/3 90 06-2 70
    Fax: 0 30/3 93 02 46
    uwe.kaufmann@ipk.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ivip.de
    http://www.fraunhofer.de/german/press/md/index.html


    Bilder

    Neue Produkte können bereits in der Entstehungsphase dreidimensional visualisiert werden. Das Projekt iViP vereinheitlicht den Datentransfer zwischen Hersteller und Zulieferer. ©Fraunhofer
    Neue Produkte können bereits in der Entstehungsphase dreidimensional visualisiert werden. Das Projek ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Neue Produkte können bereits in der Entstehungsphase dreidimensional visualisiert werden. Das Projekt iViP vereinheitlicht den Datentransfer zwischen Hersteller und Zulieferer. ©Fraunhofer


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