idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.08.2009 17:36

Paul-Weiland-Preise für Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Lausitz

Ralf-Peter Witzmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Lausitz (FH)

    Die in Bautzen ansässige Paul-Weiland-Stiftung - Entwicklungshilfe für die Wirtschaft - hat drei Angehörige der Hochschule Lausitz (FH) mit ihrem Stiftungspreis geehrt. Für ihre ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Projekte "Suncatcher" (Solarmobil) und "Lausitztypisches Solarboot" erhielten Thomas Rieder, Peter Peine und Christoph Schmidt den von Paul Weiland - Inhaber der Natursteinwerke Weiland GmbH - gestifteten Preis. Unter Leitung von Prof. Dr. Peter Biegel hatten zahlreiche Studierende und Mitarbeiter aus dem Fachbereich Informatik/ Elektrotechnik/ Maschinenbau mit großem Engagement an beiden Projekten gearbeitet.

    Als Student des Maschinenbaus war Thomas Rieder, der heute, nach seinem erfolgreichen Studienabschluss als Dipl.-Ing. (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule ist, maßgeblich an der Entwicklung des lausitztypischen Solarbootes beteiligt. Zuständig war er vor allem für die technische Umsetzung von der CAD-Zeichnung zum fertigen Produkt.

    Am 31. Mai 2008 wurde das Solarboot durch den Präsidenten der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Günter H. Schulz, und den Bürgermeister der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich, auf den Namen "Südsee-Sonne" getauft. In dem überdachten, rund sechs Meter langen, zwei Meter breiten und 600 Kilogramm schweren Boot finden sechs Personen bequem Platz. Das Dach ist mit Solarmodulen bestückt, mit deren Hilfe ein Elektromotor mit einer Leistung von 1,5 Kilowatt betrieben und ein umweltfreundliches Fahren gewährleistet wird. Neben einer Liegefläche ist das im Akkubetrieb etwa für die Dauer von fünf Stunden nutzbare Boot auch mit einer Badeleiter ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit bei praktisch lautloser Fahrt liegt bei knapp zehn Kilometern pro Stunde. Das Boot hat die Form eines Spreewaldkahnes. Die Außenhaut besteht aus Aluminium. Während der Prototyp im Wassersportzentrum am Senftenberger See in Großkoschen ausgeliehen werden kann, wird das Solarboot derzeitig im CAD-Labor des Studiengangs Maschinenbau der Hochschule Lausitz am PC konstruktiv optimiert, um eine Serienfertigung zu ermöglichen.

    Optimiert wird auch das Solarauto "Suncatcher". An diesem haben Peter Peine und Christoph Schmidt, die gleichfalls mit dem Preis der Paul-Weiland-Stiftung ausgezeichnet wurden, großen Anteil. Peter Peine aus dem Studiengang Maschinenbau fungierte als Teamleiter. Der Suncatcher ist das Thema seiner Diplomarbeit, die er Zurzeit verfasst. Der für die Fahrzeugelektrik zuständige Christoph Schmidt hat bereits sein Diplomstudium der Elektrotechnik an der HL abgeschlossen. Seit dem Wintersemester 2009 studiert er hier im Masterstudiengang Kommunikations- und Elektrotechnik.

    Mit Unterstützung von rund 20 Sponsoren wurde es dem Hochschulteam in der kurzen Zeit von etwa einem halben Jahr und einer Bauphase von nur vier Monaten möglich, ein Fahrzeug zu konstruieren und zu montieren, mit dem es im Rahmen des Shell Eco-marathons in der Prototypen-Klasse an den Start ging. Dieser weltgrößte Effizienzwettbewerb fand vom 7. bis 9. Mai 2009 auf dem Eurospeedway Lausitz statt. Die Hochschule Lausitz war offizieller Partner des Shell Eco-marathons.

    Das mit 209 Solarzellen versehene Fahrzeug ist eine dreirädrige Leichtbaukonstruktion. Der Rahmen ist im Wesentlichen aus Aluminiumprofilen gebaut, die miteinander verschweißt wurden. Die Karosserie besteht aus Carbon-Sandwichplatten, und die Masse des Fahrzeuges beträgt etwa 100 Kilogramm. Gelenkt wird das Fahrzeug mit Hilfe von Steuerstangen am Hinterrad. Das 26-zöllige Hinterrad wird gleichzeitig von einem Radnabenmotor angetrieben. Alle drei Räder sind nachlaufend konstruiert, um einen besseren Geradeauslauf zu gewährleisten. Um die Fahrdynamik zu verbessern, ist ein Federsystem mit Gummis konstruiert worden, wie es zum Beispiel auch bei Segelflugzeugen Anwendung findet.

    "Trotz der kurzen Bauzeit hat das Fahrzeug im Rahmen des Shell-Eco-marathons ganz hervorragend fuktioniert und ist im Gegensatz zu vielen anderen in den vier Wertungsläufen ohne Probleme ins Ziel gekommen", blickt Peter Peine zurück. "Gegenwärtig sind wir damit befasst, den Suncatcher leichter und aerodynamischer zu gestalten. Ebenso wird der Laderegler weiterentwickelt, um die Energiebilanz zu verbessern und so viel Energie wie möglich aus den Solarzellen zu ziehen."


    Bilder

    Die mit dem Preis der Paul-Weiland-Stiftung ausgezeichneten Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studierenden der Hochschule Lausitz, Thomas Rieder, Christoph Schmidt und Peter Peine (v. li.), am beziehungsweise im Solarauto Suncatcher, das gegenwärtig für den Shell Eco-marathon 2010 optimiert wird.
    Die mit dem Preis der Paul-Weiland-Stiftung ausgezeichneten Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studi ...
    Foto: Witzmann/ Hochschule Lausitz
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die mit dem Preis der Paul-Weiland-Stiftung ausgezeichneten Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studierenden der Hochschule Lausitz, Thomas Rieder, Christoph Schmidt und Peter Peine (v. li.), am beziehungsweise im Solarauto Suncatcher, das gegenwärtig für den Shell Eco-marathon 2010 optimiert wird.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).