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11.08.2009 10:24

MHH-Kardiologen halten Herzen im Takt

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Deutschlandweit erster Zweikammerdefibrillator der neuesten Generation implantiert

    Ärzte der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben im Juli 2009 deutschlandweit zum ersten Mal einen Zweikammerdefibrillator der neuesten Generation implantiert. Das nur elf Millimeter flache Aggregat der Firma Sorin Group ist das derzeit kleinste und leistungsstärkste Gerät im Hinblick auf Schockenergie und Laufzeit.

    Die MHH-Kardiologen unter der Leitung von Professor Dr. Helmut Drexler sind Pioniere in der Defibrillatortherapie, die Geräte werden in der Klinik seit 25 Jahren eingesetzt.

    Ein Defibrillator ist ein Gerät, das 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr kontinuierlich den Herzrhythmus eines Patienten überwacht und im Falle bösartiger schneller Herzrhythmusstörungen (Kammertachykardien) einen lebenswichtigen Elektroschock oder schmerzlose schnelle elektrische Impulse abgeben kann. Lebensbedrohliches Kammerflimmern kann nur mit einem hochenergetischen Schock beendet werden. Der Kardiologe stimmt die Programmierung des Defibrillators auf die Rhythmusstörungen des Patienten ab. Heute verfügen alle Defibrillatoren zusätzlich über eine Herzschrittmacherfunktion, die das Herz schmerzlos über einen langsamen Rhythmus stimuliert.

    Der 65 jährige Patient hatte bereits sieben Jahre einen Einkammerdefibrillator, der wegen Batterieerschöpfung gewechselt werden musste. Er leidet unter so genannten langsamen Kammertachykardien. Die Operation fand in lokaler Betäubung statt und dauerte etwa 45 Minuten.
    Der neue Zweikammerdefibrillator PARADYM DR verfügt über einen Erkennungsalgorithmus, der zwischen Herzrhythmusstörungen aus dem Vorhof oder aus der Herzkammer unterscheiden kann, um im Fall von schnellen Herzrhythmusstörungen aus der Kammer einen Schock oder eine Überstimulationstherapie abzugeben. Zusätzlich erlaubt der Algorithmus die Programmierung einer sehr niedrigen Erkennungszone für langsame Kammertachykardien, ohne dadurch das Risiko für nicht benötigte Schockauslösungen zu erhöhen.

    Viele Patienten, die einen implantierbaren Defibrillator erhalten, leiden auch unter einer Herzschwäche. PARADYM DR verfügt über eine neue Funktion, die es dem Arzt ermöglicht, über die Messung der Patientenaktivität und des Atmungsmusters eine drohende Verschlechterung dieser Herzinsuffizienz frühzeitig zu erkennen. So kann er rechtzeitig mit Medikamenten eingreifen und dadurch mögliche Krankenhauseinweisungen verhindern.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Gunnar Klein unter Telefon (0511) 532- 3841.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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