Notfallplan und Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Hilfsorganisationen werden überprüft
Die Medizinische Hochschule Hannover wird am Sonnabend, 22. August 2009, erneut ihren Notfallplan für externe Gefahrenlagen überprüfen. "Die in den Übungen der vergangenen Jahre gewonnenen Erfahrungen wurden in den Notfallplan eingebracht und haben zu wichtigen Änderungen geführt", betont Professor Dr. Hans Anton Adams, Leiter der MHH-Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin. "Im Mittelpunkt steht die - bundesweit vorbildliche - enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der MHH als einer sogenannten Erstversorgungsklinik (EVK) mit Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Polizei." Etwa 200 Einsatzkräfte werden an der Übung beteiligt sein. "Das Zusammenwirken von Einsatzkräften aus unterschiedlichen Standorten in einer Klinik, welche die meisten Einsatzkräfte nicht kennen, ist besonders anspruchsvoll und muss unbedingt geübt werden" sagt Claus Lange, Leiter der Feuerwehr Hannover. "Die bereits gemachten Erfahrungen mit diesem System, unter anderem bei der Fußballweltmeisterschaft 2006, sind insgesamt sehr positiv, ein ständiges Training und eine Überprüfung der Abläufe sind trotzdem notwendig. Nur so können eventuelle Probleme erkannt und eine adäquate Notfallversorgung auch bei Einsätzen mit mehreren hundert Betroffenen garantiert werden".
Die MHH steht als Erstversorgungsklinik in Hannover nicht allein: Auch das Friederikenstift, das Nordstadt-Krankenhaus und das Henriettenstift sind als EVK vorgesehen und bereiten sich in ähnlicher Weise auf einen möglichen Ernstfall vor.
"Ab einer bestimmten Alarmstufe werden die Klinken alarmiert, stellen ihren Regelbetrieb ein und konzentrieren alle Ressourcen auf die Erstversorgung der Notfallpatienten, die nach der klinischen Erstversorgung nötigenfalls sogar überregional verteilt werden", erläutert Professor Adams. Nicht als EVK vorgesehene Kliniken werden zunächst nur bis zu ihrer Leistungsgrenze im Regelbetrieb beansprucht. "Nach dem nunmehr weiter entwickelten, zwischen der Berufsfeuerwehr Hannover und den Feuerwehren der Region Hannover abgestimmten Konzept werden die Erstversorgungskliniken durch Kräfte der Feuerwehr sowie des Rettungs- und Sanitätsdienstes unterstützt", betont der Spezialist für Katastrophenmedizin. "So kann die MHH schon eine halbe Stunde nach Alarm mit dem Eintreffen freiwilliger Feuerwehrkräfte aus der Region rechnen, die als Technische Aufbauhilfe (TAH) den Klinikmitarbeitern bei den umfangreichen technischen Vorbereitungen für den Notfallbetrieb zur Seite stehen." Darüber hinaus wird die MHH auch medizinisch durch eine Klinik-Unterstützungsgruppe (KUG) verstärkt, die im Flur der Poliklinik einen klinikintegrierten Behandlungsplatz (BHP) betreibt. Dazu sind Kräfte der DLRG Hannover, die nach etwa einer Stunde eintreffen, und ein BHP aus Braunschweig vorgesehen, der nach etwa eineinhalb Stunden eintreffen kann. "All diese Maßnahmen erlauben es den Mitarbeitern der MHH, sich ganz auf die Erstversorgung der Patienten zu konzentrieren."
Dieses sogenannte EVK-Konzept soll bei der Übung erneut überprüft und optimiert werden. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlung realistischer Anrückzeiten sowie der praktische Aufbau in den zusätzlichen Behandlungsbereichen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Hans Anton Adams, Leiter der MHH-Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, adams.ha@mh-hannover.de, Telefon 0511 532-3495.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
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