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12.08.2009 09:18

"Inklusion und Chancengleichheit als Hochschulkultur" - Projekt an FH Kiel abgeschlossen

Frauke Schäfer Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Kiel

    Wie sich Hochschulen verändern müssen, um sich für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten zu öffnen, erforschte das Projekt "Inklusion und Chancengleichheit als Hochschulkultur" an der Fachhochschule Kiel. Über ein halbes Jahr lang analysierten Prof. Uta Klein und ihre Mitarbeiterin Melany Struve die Situation an der FH und gaben konkrete Handlungsempfehlungen. Darüber hinaus erstellten sie für alle Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein eine Broschüre. Finanziert wurde das Projekt vom schleswig-holsteinischen Sozialministerium.

    "Man geht davon aus, dass rund 19 Prozent aller Studierenden von Behinderung oder chronischen Erkrankungen betroffen sind", erläutert Melany Struve. Unter diese 19 Prozent fielen allerdings auch Erkrankungen, die den Studienalltag nur gering beeinträchtigen und so fühle sich etwa die Hälfte der Betroffenen eingeschränkt. "Unser Bestreben war es", so Projektleiterin Prof. Uta Klein, "Anstöße für die Weiterentwicklung in verschiedenen Bereichen der Hochschule zu geben, die allen Mitgliedern und auch Gästen zu gute kommen und der Vielfalt an der Hochschule gerecht werden".

    Um die Probleme zunächst einmal zu erfassen, wurden Experteninterviews geführt, in einem hochschulinternen Workshop "Schwachstellen" analysiert und erste Ideen zum Abbau von Hindernissen gesammelt. Gleichzeitig machten auffällige Plakate auf dem Campus auf die Situation von Behinderten und auf das Projekt aufmerksam, auf der Homepage wurde eine Befragung durchgeführt.

    Eine Ortsbesichtigung nahm die Aktion "Erfahrbarer Campus" vor, bei der eine Gruppe Studierender versuchte, alltägliche Wege in Rollstühlen abzufahren. Hierbei zeigte sich, dass der FH Kiel von ihrem relativ "jungen Campus" profitiert. Dennoch gibt es große Hürden, so fehlen z. B. Hinweise auf barrierefreie Zugänge und Leitsysteme für Sinneseingeschränkte. Vor allem aber mangelte es an Informationen, für die Studierenden und die Lehrenden.
    Die Analyse führte zu zahlreichen Verbesserungen an der FH. Unter der Rubrik "Barrierefreie Hochschule" werden z. B. auf der Internetseite der FH jetzt alle Informationen zusammengefasst. Neue Ausschilderungen auf dem Campus und in den Gebäuden werden auf den Weg gebracht. Die Aktion "Erfahrbarer Campus" soll in Zukunft in den Interdisziplinären Wochen angeboten werden.

    Darüber hinaus haben Prof. Uta Klein und Melany Struve für alle Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein eine Broschüre erstellt. Für die Hochschulen wird dieses Thema in den kommenden Jahren zunehmend wichtig. Die Hochschulrektorenkonferenz forderte von den Hochschulen im April dieses Jahres, sich stärker mit der Situation benachteiligter Gruppen zu befassen und kündigte an, bis 2012 die Umsetzung der chancengleichen Teilhabe von Studierenden mit Behinderungen zu evaluieren.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Uta Klein
    Tel.: 0431 - 210 3043
    E-Mail: uta.klein@fh-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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