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19.04.2001 16:43

Staus erkennen, bevor sie entstehen - ohne Blick in die Kristallkugel

Kerstin Szostak Public Relations / Institutsteil Dortmund
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

    Das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) und die Gerhard-Mercator-Universität-Duisburg luden am 19. April zur Pressekonferenz ein

    »Vor langen Staus zum Ende der Osterferien wird gewarnt«, »Rückreisewelle brachte Unfälle
    und kilometerlange Staus mit sich«, »Vermehrt Wochenendausflügler und Rückreisende
    unterwegs - stundenlanges Stehen auf der Autobahn«

    Diese und ähnliche Schlagzeilen beschreiben jedes Jahr zum Ende der Osterferien das Bild auf
    deutschen Straßen, besonders über die Autobahnen wälzen sich kilometerlange Blechlawinen.
    Der Grund für diese jährlich wiederkehrenden Szenen liegt in dem Umstand, dass sich die
    meisten Verkehrsteilnehmer zur gleichen Zeit auf den Weg machen und damit für ein hohes
    Verkehrsaufkommen sorgen. Das jedoch ist einer der häufigsten Gründe für das Entstehen von
    Staus. Was sich zum Ende der Osterferien in ganz besonders extremer Form zeigt, prägt in
    ähnlicher Weise den Alltag vieler Berufspendler: Nichts bewegt sich mehr. Wer über
    Autobahnen zur Arbeit fährt, muss sich nicht selten durch eine ganze Reihe von Staus und zäh
    fließenden Verkehr kämpfen. Doch die meisten Verkehrsteilnehmer könnten dieses Chaos leicht
    umgehen, wenn sie bereits vor Antritt der Fahrt über die Verkehrslage informiert würden.

    Die Experten des Fraunhofer- Instituts für Software- und
    Systemtechnik (ISST) in Dortmund und des Fachbereichs Physik von Transport und Verkehr der
    Gerhard-Mercator-Universität-Duisburg haben ein Verkehrsinformationssystem entwickelt, das
    Staus bereits vor ihrem Entstehen erkennt. w@ke up ist der Prototyp eines web-basierten
    Dienstes, für dessen abschließende Entwicklung und weitere Vermarktung beide
    Forschungseinrichtungen nun einen Kooperationspartner suchen. w@ke up funktioniert nach
    folgendem Prinzip: Ein Nutzer hat die Möglichkeit, sich anzumelden und wird dann frühzeitig
    und ganz persönlich über das Verkehrsaufkommen auf »seiner« persönlichen Fahrtstrecke
    informiert. Zeichnet sich ein Stau ab, wird diesem Nutzer mittels Telefonanruf frühzeitig der
    genaue Zeitpunkt mitgeteilt, der ideal für den Beginn seiner Fahrt wäre.
    Das in seiner Art einmalige Verkehrsinformationssystem basiert im wesentlichen auf zwei
    Komponenten: Den Stauprognosen der Gerhard-Mercator-Universität-Duisburg und der
    Informationslogistik-Software des Fraunhofer ISST. Stauprognosen werden aufgrund statistischer
    Analysen von historischen Verkehrsdaten und aktuellen Messungen erstellt. Der Lehrstuhl für
    Physik von Transport und Verkehr hat unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schreckenberg ein
    Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe sich aus diesen Daten mögliche Staus frühzeitig
    berechnen lassen. Das Fraunhofer ISST sorgt für die individuelle und bedarfsgerechte
    Aufbereitung und Weiterleitung dieser Informationen. Im Gegensatz zu gängigen
    Frühwarnsystemen ist w@ke up damit in der Lage, jedem einzelnen Pendler per Telefonanruf
    ganz gezielt genau die Stauinformationen zukommen zu lassen, die für »seine« persönliche
    Strecke relevant sind. Die Bedienung von w@ke up ist denkbar einfach: Über eine Eingabemaske
    kann jeder angemeldete Pendler sein persönliches Benutzerprofil erstellen. Dazu gehören unter
    anderem Angaben zu seiner täglichen Fahrtstrecke, der üblichen Abfahrtszeit oder auch der
    Telefonnummer, unter der er angerufen werden möchte.

    w@ke up ist der Prototyp einer informationslogistischen Anwendung, die das Fraunhofer ISST in
    seinem Kompetenzzentrum Informationslogistik entwickelt hat. Mit Blick auf das mobile Internet
    wird hier an zukunftsfähigen, intelligenten Systemen der Informationsversorgung gearbeitet.
    Denn angesichts der herrschenden Informationsflut ist es sinnvoll, dass künftig nur noch die
    relevanten Informationen ihre Empfänger erreichen. Den Nutzern eines informationslogistischen
    Dienstes wie w@ke up werden damit nur noch die Verkehrsinformationen geliefert, die sie selbst
    betreffen. Sie brauchen damit weder auf die halbstündigen Verkehrshinweise zu warten, noch
    müssen sie sich auf die oft minutenlangen Verkehrsansagen konzentrieren, um die eigene
    Strecke herauszufinden.


    Weitere Informationen:

    http://www.isst.fhg.de
    http://www.informationslogistik.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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