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27.08.2009 13:57

Merkel und Steinmeier im TV-Duell: Kommunikationsforscher analysieren Wirkung auf Zuschauer

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Am 13. September 2009 findet eine Fernsehdebatte zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier statt. Der Kommunikations-wissenschaftler Professor Carsten Reinemann von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München wird zusammen mit seinem Kollegen Professor Marcus Maurer von der Universität Mainz (zurzeit an der Universität Zürich) die Wirkung des TV-Duells auf Wählerinnen und Wähler analysieren.

    Die beiden Forscher haben bereits während der Fernsehduelle der Kanzlerkandidaten der Jahre 2002 und 2005 die Eindrücke der Zuschauer gemessen und dabei unter anderem die Merkmale der erfolgreichsten Aussagen sowie Reaktionsunterschiede zwischen den Anhängern der verschiedenen politischen Lager identifiziert. Die diesjährige Studie ist Teil eines größeren, von der Thyssen-Stiftung geförderten Forschungsprojekts zum Entscheidungsverhalten der sogenannten "Spätentscheider". "Man darf TV-Duelle in ihrer Bedeutung nicht unterschätzen. Auch wenn nur ein kleiner Teil der Zuschauer seine Wahlabsicht ändert, können Kandidaten hier Themen setzen und zaudernde Anhänger mobilisieren", sagt Reinemann. Marcus Maurer fügt hinzu: "Das Publikum ist so groß, dass TV-Duelle entscheidend sein können. Sie haben also einen nicht zu unterschätzenden Einfluss."

    Für die Untersuchung werden etwa 75 Zuschauer das TV-Duell live ansehen und ihre Reaktionen wiedergeben. Diese Messungen werden durch Vor- und Nachbefragungen sowie durch inhaltliche Analysen der Debatte ergänzt. So wollen die Forscher ein genaues Bild davon erhalten, welche Aussagen den größten Eindruck gemacht haben und welche Wirkung die Debatte auf das Wissen, die Kandidaten-Images und die Wahlabsichten hat. Bei den vorhergehenden Analysen konnten die Forscher unter anderem zeigen, dass die Kandidaten als Faktoren der Wahlentscheidung wichtiger wurden und sich ihr Bild bei den Zuschauern änderte. (suwe)

    Publikation:
    Marcus Maurer, Carsten Reinemann: Schröder gegen Stoiber. Nutzung, Wahrnehmung und Wirkung der TV-Duelle. Wiesbaden 2003.
    Marcus Maurer, Carsten Reinemann, Jürgen Maier, Michaela Maier: Schröder gegen Merkel. Wahrnehmung und Wirkung des TV-Duells 2005 im Ost-West-Vergleich. Wiesbaden 2007.

    Ansprechpartner:
    Professor Carsten Reinemann
    Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU
    Tel.: 0 15 20 / 1 51 96 88
    E-Mail: reinemann@ifkw.lmu.de
    Web: www.tv-duelle.de und www.spätentscheider.de

    Professor Marcus Maurer (derzeit Zürich)
    Tel.: +41 (0) 44 634 4683
    Mobil: 01 75 / 4 74 66 17
    E-Mail: m.maurer@ipmz.uzh.ch


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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