Seit dem Fall der Mauer zieht es jährlich rund 120 000 Westdeutsche in die neuen Länder. Die West-Ost-Wanderung konzentriert sich jedoch auf wenige attraktive ostdeutsche Regionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Länderkunde. Eine kompakte Darstellung mit Karten und Grafiken ist jetzt auf der Internetseite Nationalatlas aktuell (http://aktuell.nationalatlas.de) erschienen.
Im Zeitraum 2000 bis 2007 entschieden sich rund eine Million Westdeutsche für einen Umzug nach Ostdeutschland. Gleichzeitig ist die Abwanderung aus den neuen Ländern in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Wie aktuelle Untersuchungen des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) zeigen, sind Berlin und Sachsen die bevorzugten Ziele westdeutscher Zuwanderung. Neben der Hauptstadt profitieren vor allem attraktive Universitätsstädte wie Leipzig, Dresden, Halle (Saale), Magdeburg, Rostock, Potsdam und Erfurt von der West-Ost-Wanderung. Die strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands sind dagegen nach wie vor von starker Abwanderung geprägt und verzeichnen nur sehr geringe Zuzüge aus Westdeutschland.
Die Ergebnisse der Studie hat das Leibniz-Institut für Länderkunde jetzt in kompakter Form auf der Internetseite Nationalatlas aktuell veröffentlicht. Karten und Grafiken veranschaulichen die Ziele westdeutscher Zuwanderung in Ostdeutschland, die Hauptströme der West-Ost-Wanderung und die Zuzüge aus Westdeutschland in ostdeutsche Städte. Danach befinden sich die ostdeutschen "Zuzugsinseln" in Regionen, die in einer früheren Studie des IfL als demographische Wachstums- und Übergangsregionen identifiziert wurden. "Da deren Entstehung weitestgehend aus Zuzügen aus anderen ostdeutschen Regionen resultiert, decken sich hier west- und ostdeutsche Zuzugspräferenzen", so der IfL-Wissenschaftler Günter Herfert, der die innerdeutschen Wanderungsbewegungen seit vielen Jahren beobachtet und analysiert.
Nach Herferts Einschätzung könnte sich die Zuwanderung aus dem Westen Deutschlands in die ostdeutschen Wachstumsinseln in den nächsten Jahren sogar noch verstärken.
Nationalatlas aktuell erreichen Sie unter http://aktuell.nationalatlas.de. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Volker Bode, Leibniz-Institut für Länderkunde, Tel. +49(0)341 255-6543, nadaktuell@ifl-leipzig.de.
http://aktuell.nationalatlas.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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