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23.04.2001 14:51

Was ist der Stoff, aus dem die Helden sind?

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Forschungskolloquium des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin beginnt am 25. April 2001

    Helden kennen wir aus der Geschichte seit der Antike, die die Heldengeschichtsschreibung geradezu erfunden hat. Aber auch spätere Jahrhunderte verehrten "große" Staatsmänner, Krieger, Entdecker und Wissenschaftler und priesen sie und ihre Verdienste wortreich. Im 20. Jahrhundert wurden verstärkt auch Sportler, Schauspieler und Musiker zu Objekten nahezu kultischer Bewunderung. Literarische und filmische Werke präsentieren ihrem Publikum in der Regel einen Helden oder sogar eine Heldin und laden durch sie nicht zuletzt zur Identifikation ein. Wer wäre nicht gern ein Held?

    Die Vorträge dieses interdisziplinären Forschungscolloquiums beleuchten anhand diverser Fallstudien, wie das Heroische hergestellt und angeeignet wird. Ein Held muß ganz offenkundig nicht nur überdurchschnittliche Fähigkeiten mitbringen und besondere Abenteuer bestehen, er braucht zuallererst Menschen, die ihm dabei zuschauen und bereit sind, ihn für einen Helden zu halten. Das klassische Helden-Muster ist Männern vorbehalten. Deshalb fragen die meisten Vorträge nach dem Zusammenhang von Heldentum und Männlichkeit. Es wird zu diskutieren sein, inwiefern von Heldinnen etwas anderes verlangt wird, und warum sie so viel seltener sind.

    Mit ihren Vorträgen stellen die Referentinnen und Referenten laufende Forschungsarbeiten zur Diskussion. Sie wenden sich an Forschende, Studierende und interessierte Laien.

    Zeit: mittwochs, 18.15 bis 20.00 Uhr, Beginn am 25. April 2001
    Ort: TU Berlin, TU-Hochhaus (ehemaliges Telefunken-Hochhaus), Ernst-Reuter-Platz 7, Raum TEL 2003, 10587 Berlin

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne Prof. Dr. Karin Hausen vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen-
    und Geschlechterforschung an der TU Berlin, Tel: 030/314-26974 oder -26975, Fax: 030/314-26988, E-Mail:
    hausen@kgw.tu-berlin.de, und Dr. Ulrike Weckel, Tel.: 030/314-26975, E-Mail: weckel@kgw.tu-berlin.de

    Programm der Vorlesungsreihe

    25. April 2001
    Rechtsextreme Männer - aktuelle Heldenkonzepte?
    Prof. Dr. Wolfgang Benz, TU Berlin

    2. Mai 2001
    Vom Fliegen und Töten. Militärische Männlichkeitsentwürfe in der deutschen Fliegerliteratur
    Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Berlin


    9. Mai 2001
    "Helden unter sich" oder: Wie die vergangenheitspolitischen Filmsatiren Wolfgang Staudtes die deutschen Kritiker verstörten
    Dr. Ulrike Weckel, TU Berlin

    16. Mai 2001
    Herakles. Der Heros der Maßlosigkeit
    PD Dr. Beate Wagner-Hasel, TU Darmstadt

    23. Mai 2001
    "Studentin Helene bis Lesbosmädchen". Literarische Alltagsheldinnen in der Weimarer Republik
    Dr. Kerstin Barndt, University of Michigan, Ann Arbor

    30. Mai 2001
    "Nicht sterbend, lebend wird er siegen."
    Das Heldenbild im Garten der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
    Dr. Kathrin Hoffmann-Curtius, Berlin

    6. Juni 2001
    Wie fromme Helden entstehen: Tradition, Biographie und Geschichtsschreibung
    Dr. Ulrike Gleixner, TU Berlin

    13. Juni 2001
    Kazike, Caudillo, Macho - zur Unverwüstlichkeit des starken Mannes in der lateinamerikanischen Politik
    Dr. Marianne Braig, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

    20. Juni 2001
    Der Vater als Held in der Dramaturgie des klassischen Hollywood-Kinos
    PD Dr. Michaela Krützen, Universität Potsdam

    27. Juni 2001
    Mythos Napoleon
    Prof. Dr. Etienne François, TU Berlin

    4. Juli 2001
    Helden auf dem Weg in die Demokratie - das Identitätskonzept des Homo Sovieticus im postsowjetischen Rußland
    Dr. Martina Ritter, Justus-Liebig-Universität Gießen

    11. Juli 2001
    Elemente des Heroischen: Todesnähe und Trophäen in Ida Pfeiffers Rei-seberichten der Jahre 1845 bis 1859
    Dr. Ulrike Stamm, Universität Trier

    18. Juli 2001
    Herkules Meets Samson: The Popular Reception of Central Europe's "In-vincible" Jewish Strongman of the 1920s
    Prof. Sharon Gillerman, University of Southern California, Los Angeles

    Diese Medieninformation finden Sie auch im World Wide Web unter der Adresse:
    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2001/pi82.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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