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09.03.1995 00:00

RUB-Studierende entwickeln Gruppenarbeit-Ausbildung für Opel

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Nr. 35

    Raus aus dem Elfenbeinturm - Gruppenarbeit will gelernt sein

    RUB-Studierende entwickeln neue Ausbildungsformen fuer Opel

    Wenn es um neue Arbeits- und Ausbildungsformen in der Industrie geht, ist das ein Problem fuer Praxis und Wissenschaft. Um so besser, wenn sich beide gegenseitig befruchten, wie seit September letzten Jahres Bochumer Sozialwissenschaftler und die Adam Opel AG. Neue Konzepte fuer die gruppenorientierte Ausbildung bei Opel entwickelten zehn Studierende in einem Seminar unter Leitung von Priv.Doz. Dr. Ulrich Widmaier, Dr. Uwe Wilkesmann, Dr. Martina Wegge und Dr.Johannes Bauerdick. Jetzt startet das Werk das neue Ausbildungskonzept mit drei Projekten. Beratend werden die Studierenden die Umsetzung ihrer Arbeit begleiten und Ende des Jahres den Erfolg bewerten. Die Auszubildenden der Opel AG sollten dann mit den Vorteilen und Anforderungen der Gruppenarbeit vertraut sein, damit kreative Zusammenarbeit und Selbstorganisation in betrieblichen Arbeitsgruppen spaeter keine Probleme macht.

    Schrittweise sollen die Azubis industrielle Gruppenarbeit erlernen: Ein Lehrgang fuehrt zunaechst allgemein in die Vorteile der Gruppenarbeit ein. Die Teilnehmer trainieren, Probleme aus dem Arbeitsbereich gemeinsam zu loesen und Gruppengespraeche zu moderieren. Spielerisch werden Fragen der Macht und Interaktion in Gruppen behandelt. Im einem sogenannten "gemeinsamen Projekt" im zweiten Ausbildungsjahr haben die Azubis dann die Chance, das Gelernte umzusetzen. Durch eine fachliche Projektarbeit, zum Beispiel die Erstellung eines Schaltkastens, wird gemeinsames Problemloesen und Selbstorganisation eingeuebt. Im dritten Lehrjahr geht es dann richtig zur Sache: In einer eigens eingerichteten Halle versuchen die Auszubildenden Probleme, die im betrieblichen Arbeitsablauf aufgetreten sind, in Gruppenarbeit zu loesen. Dabei handelt es sich um reale Auftraege aus dem "Kontinuierlichen Verbesserungsprozess" der betrieblichen Arbeit, die sie in einem selbstaendig geplanten Arbeitsprozess mit Hilfe von Problemloesungstechniken bewaeltigen muessen.

    Die drei Projekte sind als Einstieg in gruppenorientierte Lernformen gedacht. Sie sollen - so hoffen die Studierenden - langfristig weitere Projekte in der Erstausbildung bei Opel nach sich ziehen. Zunaechst einmal stehen die Studierenden jetzt beratend zur Seite und vermitteln den Ausbildern von Opel ihre Vorstellungen. Auch die Meister muessen wieder dazulernen, damit sie ihren Azubis dann in Lehrgaengen und Projekten die gruppenorientierte Ausbildung vermitteln koennen. Die Lehrenden sind hier ausnahmsweise mal die Studierenden, naemlich die 10 Seminarteilnehmer.

    Priv.-Doz. Dr. Ulrich Widmaier (Tel. 0234/700-5172), Dr. Uwe Wilkesmann (Tel. 0234/700-5416), beide: Ruhr-Universitaet Bochum, Fakultaet fuer Sozialwissenschaft, 44780 Bochum


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    Deutsch


     

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