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23.04.2001 20:19

Projekt Ökoprofit erfolgreich abgeschlossen:

Martin Oldeland Redaktion
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewußtes Management e.V. (B.A.U.M.)

    15 Hamburger Betriebe profitieren vom Umweltschutz

    Hamburg, 23. April 2001. 15 Hamburger Unternehmen sind heute in der Handelskammer von Umweltsenator Alexander Porschke als Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet worden. Sie hatten erfolgreich am einjährigen Kooperationsprojekt zur Einführung des Ökomanagement in kleinen und mittleren Unternehmen teilgenommen. "Ob beim Energie- und Wassereinsatz, beim Verbrauch von Roh- und Hilfsstoffen oder beim Abfallaufkommen, betrieblicher Umweltschutz ist oft mit dauerhafter Verminderung von Kosten verbunden. Ökoprofit hilft Unternehmen, dieses Potential zu erschließen - zum Nutzen der Umwelt", sagte Umweltsenator Porschke bei der Übergabe der Urkunden.

    Umwelt- und Wirtschaftsbehörde hatten das "Ökologische Projekt für integrierte Umwelttechnik Ökoprofit" in Kooperation mit der Handels- und Handwerkskammer durchgeführt und die B.A.U.M. Consult GmbH mit der praktischen Umsetzung beauftragt. Die Bilanz der einjährigen gemeinsamen Arbeit: Jedes Jahr werden rund 800.000 Kilowattstunden Energie, 160 Tonnen Roh- und Hilfsstoffe und 9.000 Kubikmeter Wasser eingespart. 80 Kilogramm Gefahrstoffe, 500 Tonnen Abfall und 150 Tonnen CO2 werden jedes Jahr vermieden. Kosteneinsparungen von 670.000 Mark stehen Investitionen von 830.000 Mark gegenüber, die Maßnahmen amortisieren sich in Zeiträumen zwischen wenigen Wochen und 2 Jahren.

    In Workshops und Einzelberatungen wurden die Maßnahmen mit den Firmen erarbeitet und die Umsetzung unterstützt. Die Mehrzahl der Maßnahmen sind verblüffend einfach - aber sie bringen etwas ein. Energiesparlampen, Heizungstechnik, Mülltrennung, Regenwassernutzung und Wasserspartechnik, wie sie im Haushalt eingesetzt werden, lohnen sich auch im betrieblichen Alltag.

    Aber auch betriebsspezifische Lösungen konnten gefunden werden. Ein drucktechnischer Betrieb kann zum Beispiel durch Trennung und Verkauf verschiedener Abfallpapiere inzwischen Geld verdienen statt für die Entsorgung Geld auszugeben. Ein Chemiebetrieb spart durch die Nutzung von Regenwasser in der Produktion jährlich 10.000 Mark. Dabei beträgt der einmalige Aufwand für die Anlage nur 20.000 Mark.

    Der Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage bei der Drucklufterzeugung für den Betrieb einer Reismühle erbringt einen jährlichen Nutzen von 8.500 Mark. Dem steht ein Aufwand von rund 21.000 Mark gegenüber. Die gewonnene Wärme, die bisher ungenutzt abgeleitet wurde, reicht annähernd für die Beheizung der Büros und Werkstätten. Bei diesem Betrieb konnten zusätzlich die Reisverluste während der Produktion durch organisatorische Maßnahmen und die Möglichkeit einer Nachsortierung von vermischtem Reis erheblich reduziert werden. Das spart pro Jahr zirka 64.000 Mark, wobei sich der Aufwand nach einem Jahr amortisiert hat.

    Mit der heutigen Auszeichnung der teilnehmenden Betriebe ist der erste Bestandteil des Hamburger Ökoprofit Programms, das sogenannte Einsteigerprogramm, erfolgreich abgeschlossen worden. Im "Club" haben die Betriebe im Anschluss die Möglichkeit, die gesetzten Ziele weiter umzusetzen und zu kontrollieren. Weitere Workshops zu von den Firmen gesetzten Themen werden organisiert, bei Bedarf werden weitere Einzelberatungen durchgeführt. Es ist geplant, Ökoprofit mit einem weiteren Angebot für Einsteiger fortzusetzen.

    Rückfragen:
    Umweltbehörde, Pressestelle, Brigitte Köhnlein, Ina Heidemann
    Telefon: (0 40) 4 28 45-32 48/32 49
    Fax: (0 40) 4 28 45 32 84
    E-Mail: pressestelle@ub.hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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