IDEMA und FÖV Speyer schreiben Wettbewerb aus
Verwaltungen und Bürger können mitmachen
Verwaltungssprache, schwere Sprache? Seit Jahrhunderten wird Verwaltungssprache als unverständlich, obrigkeitlich und unpersönlich kritisiert. Doch wer neuere Texte aus Recht und Verwaltung genauer unter die Lupe nimmt, stößt schnell auf viele Beispiele guter Praxis, denn immer mehr Verwaltungen bemühen sich um Modernisierung und mehr Bürgerfreundlichkeit. Zum "Tag der deutschen Sprache" am 12. September möchten der Internet-Dienst für eine moderne Amtssprache (IDEMA) an der RUB und das Deutsche Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung (FÖV) Speyer das Bewusstsein für gute Amtstexte schärfen.
Im demnächst startenden Wettbewerb "Bester Verwaltungstext" können Verwaltungen aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Bürger gelungene Verwaltungsschreiben einreichen.
Informationen im Internet:
http://www.bester-verwaltungstext.de
Beispiele guter Praxis
Schreiben wie zum Beispiel Bescheide, Informationsschreiben, Mahnungen, Formulare, Broschüren und Merkblätter sind im Wettbewerb willkommen. Alle Behörden in Deutschland können sich beteiligen; auch Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, gute Texte aus Recht und Verwaltung, die sie erhalten haben, einzusenden. Eine Jury aus Sprachwissenschaft, Verwaltung und Recht wird die eingesandten Texte eingehend prüfen und die Preisträger auswählen. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Internetseite des Wettbewerbs für einen kostenlosen Benachrichtigungs-Service registrieren lassen. Die Veranstalter teilen dann per E-Mail mit, ab wann und wie Texte eingesendet werden können.
Starke Partner: IDEMA und FÖV Speyer
IDEMA und das FÖV Speyer haben sich zusammengeschlossen, um die Sprache der Verwaltung zu verbessern, Amtstexte verständlicher und höflicher zu machen. Die Bochumer Forscher haben seit 2001 Hunderte Texte bearbeitet; die Ergebnisse stehen in einer Online-Datenbank für alle Teilnehmer des IDEMA-Netzwerks bereit, um als gute Beispiele zu dienen. Auch das FÖV Speyer hat langjährige Erfahrung mit der Modernisierung der Verwaltungssprache. Projektpartner des FÖV sind Landes- und Kommunalverwaltungen oder die Deutsche Rentenversicherung. Gemeinsam mit den Beschäftigten werden Texte überarbeitet, so dass rechtliche Zusammenhänge transparent und Entscheidungen für die Bürger nachvollziehbar werden. Tatsächlich gehen Rückfragen und Beschwerden zurück. Gemeinsames Anliegen ist es, diese Arbeiten wissenschaftlich auszuwerten und die Ergebnisse in der Aus- und Weiterbildung von Verwaltungsfachleuten umzusetzen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Rüdiger Fluck, Michaela Blaha, Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234 588 322 0, E-Mail: idema@rub.de, http://www.rub.de/idema
Prof. Dr. Rudolf Fisch, Burkhard Margies, Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (FÖV), 67324 Speyer, Tel. 06232 654 397, E-Mail: margies@foev-speyer.de, http://www.foev-speyer.de/amtsdeutsch
Redaktion: Meike Drießen
http://www.bester-verwaltungstext.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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