Poetik-Vorlesung mit Gottfried Meinhold
Von Boell-Stiftung und Collegium Europaeum Jenense zur naechsten Jenaer oeffentlichen Poetik-Vorlesung eingeladen wurde der Schriftsteller Gottfried Meinhold, im buergerlichen Beruf Professor fuer Phonetik und Sprechwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena. Nur wenige wissen, dass er in den 80er Jahren mehrere Romane ("Molt", "Weltbesteigung", "Mit Raetseln leben", "Sein und Bleiben") und Erzaehlungen ("Kilidone") veroeffentlicht hat, in denen er sich - voller Lust am dialektischen Gedankenexperiment - kritisch und voller Erschrecken in fiktive Spielwelten hineingeschrieben und ultimative Denk- und Lebensvarianten befragt hat. Zu seinem 60. Geburtstag erschien kuerzlich im Universitaetsverlag als Wuerdigung das Buch "Gottfried Meinhold - Poesie und Utopie".
Das Thema seiner Poetik-Vorlesung am 20. November 1996 (18.00 Uhr, im Hoersaal 24 des Universitaetshauptgebaeudes) lautet: "Utopia sacra. Vision, Wahn, Verantwortung". Es geht ihm dabei um die "heilig-verfluchte Utopie". Brauchen wir ueberhaupt Utopien, jene gefaehrliche Orientierung an Heilslehren, diesem Teufelszeug? Sollte ein Schriftsteller "alles bedenken", wenigstens so weit wie moeglich, und "bis ans Ende gehen"?
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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