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15.09.2009 09:46

Architektur im Dienste der Wissenschaft

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Die RWTH Aachen im Baumboom - 300 Millionen Euro Bauvolumen bis 2015

    Die RWTH Aachen ist in rund 360 Gebäuden des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsamtes (BLB) untergebracht. Das jährliche Mietbudget dafür beträgt 51 Millionen Euro. Allein für Bauunterhaltung und Instandsetzung investiert der BLB im Jahr über 13 Millionen Euro. Doch einerseits gilt es, stetig die baulichen Gegebenheiten den wissenschaftlichen Anforderungen anzupassen; andererseits wächst die RWTH beständig weiter. Dies führt zu einer unablässigen Bautätigkeit: In der Zeit von 2007 bis 2015 werden insgesamt 33 neue Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro realisiert - die RWTH erlebt einen wahren Bauboom, der die Hochschule und die Stadt verändern wird.

    Die Liste ist lang. Ganze Institute, Fachabteilungen und Laborbereiche erhalten zur Zeit oder in allernächster Zukunft eine neue Unterkunft, so zum Beispiel im Erweiterungsgelände Melaten: das E.ON-Forschungszentrum für Energie, das Innovationszentrum Textiltechnik Innotex und das Centrum for Motor Production (CMP). "Der RWTH Aachen Campus und das Gelände Westbahnhof sind dabei noch gar nicht berücksichtigt", präzisiert Gabriele Golubowitsch, die als Dezernentin für Bau und Betriebstechnik für die RWTH als Nutzer der Gebäude alle Baumaßnahmen koordinierend begleitet.

    Erste Priorität bei all diesen Aktivitäten ist die Verbesserung von Lehre und Forschung. "Uns liegt das Lernumfeld der Studierenden ganz besonders am Herzen", beschreibt Golubowitsch. "Wer wie wir die Qualität der Lehre ernst nimmt, muss ganz erheblich an der Hörsaalverbesserung und -erweiterung arbeiten", sagt sie und verweist auf die in Planung befindlichen Hörsaalkomplexe in der Professor-Pirlet- und in der Claßenstraße. Allein das in der Claßenstraße nach einem internationalen Wettbewerb vom dänischen Architekturbüro SLH Architects Aarhus zu gestaltende Hörsaalzentrum wird 50 Millionen Euro kosten. "Erst nach dessen Fertigstellung können wir an die erforderliche Grundsanierung der Hörsäle im Audimax und Kármán-Forum gehen", so Golubowitsch.

    Die Architekten und Planer achten dabei ständig auch auf strukturelle Optimierungen: So wird versucht, bislang getrennte Institute, Institutsverbünde oder Fachbereiche werden im Zuge der Baumaßnahmen zusammen zu führen. Darüber hinaus spielt die Steigerung der Energieeffizienz eine große Rolle. Jährlich gibt die Hochschule 17 Millionen Euro für Strom und Heizung aus - angesichts dieses Umfangs lohnt sich eine konzentrierte Optimierung.

    "Aber wir wollen gleichzeitig auch den Hochschulbereich attraktiver gestalten", fügt Gabriele Golubowitsch einen weiteren Anspruch an die Arbeit ihres Teams hinzu. "Die Schaffung von Verweilzonen, eine höhere Qualität des öffentlichen Raumes und die Verbindung der einzelnen Campusbereiche stehen dabei im Vordergrund." Das ist auch ein Grund dafür, wieso größere Bauaufgaben mitunter über internationale Wettbewerbe angegangen werden wie etwa der Campus Templergraben, der in Abstimmung mit der Stadt und dem BLB in den nächsten Jahren als shared space - als verkehrsberuhigte Zone mit Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer - verwirklicht werden soll. "Wir wollen durch diese Wettbewerbe auch moderne Strömungen in der Architektur und aktuelle Entwicklungen in der Bauforschung integrieren", so Golubowitsch. Für die Diplom-Ingenieurin ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gerade ein Universitätsstandort sich internationalen Entwicklungen öffnet - "und mit Forschungsergebnissen aus den eigenen Kompetenzbereichen bereichert". Der neuartige Beton mit leichter und flexibler Textilbewehrung, der im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches an der RWTH entwickelt worden ist, dient dafür als ein gutes Beispiel. "Wo könnte dies besser erfolgen als an einer Technischen Hochschule wie der RWTH?"

    Weitere Informationen erhalten Sie bei
    Gabriele Golubowitsch
    Dezernat für Bau und Betriebstechnik der RWTH Aachen
    Templergraben 55
    52062 Aachen
    Telefon 0241/8094016
    Mail Gabriele.Golubowitsch@zhv.rwth-aachen.de

    Toni Wimmer


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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