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25.04.2001 14:35

attempto! 10/2001 Auf dem Weg zur Discountuniversität?

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Tübinger Hochschulmagazin diskutiert Reform der Studienbedingungen

    Die Studierneigung unter Abiturienten ist gesunken: Seit 1990 von 82 auf 68 Prozent. Die OECD konstatiert für Deutschland eine zu geringe Akademikerquote. Die Attraktivität des Studierens zu erhöhen, scheint also das Gebot der Stunde. Unter dem Titel "Auf dem Weg zur Discountuniversität? Hochschulen auf Profilsuche" wird in der neuesten Ausgabe von attempto!, der Tübinger Hochschulzeitschrift, über Reformversuche zur Verbesserung der Studienbedingungen diskutiert.

    Von der Politik wird die Einführung von Bachelor-Master-Studiengängen als Patentrezept empfohlen, kurz, straff organisiert, international kompatibel. Der baden-württembergische Wissenschaftsminister Klaus von Trotha macht sich in seinem Beitrag für sie stark. Kritiker sehen darin ein verschultes "Fast Food-Studium" - die Studierenden fragen in ihrer Stellungnahme: "Zukunftsfähig durch Schmalspurstudium?" Ob Bachelorabsolventen auf dem Arbeitsmarkt überhaupt Chancen haben, ist noch ungeklärt und im Moment nicht zu beantworten. Egal mit welchem Titel - die Wirtschaft wünscht sich junge Leute mit Schlüsselqualifikationen, methodisch gut ausgebildet und fähig zu lebenslangem Lernen. So resümiert der neue BDI-Präsident Michael Rogowski in seinem Artikel. Auf ein Heranführen an die Forschung darf dennoch auch im Bachelor-Studium nicht verzichtet werden, so ist immer noch das Selbstverständnis vieler Hochschullehrer, exemplarisch dafür stehen die Thesen von Dietrich Langewiesche. Erste Praxiserfahrungen zeigen, dass tatsächlich von Bachelor-Studierenden eher mehr verlangt wird als weniger, zumal wenn sie eine komplexe Sprache wie Chinesisch oder Japanisch studieren. Dies zeigt eine Reportage über die neuen Bachelor-Studiengänge in Tübingen.

    Dass bürokratische Vorgaben der Politik die von der Universität selbst betriebenen Reformen behindern können und dass die Reform des Studiums auch eine Frage der Hochschulautonomie ist, belegt der Beitrag des Germanisten Klaus-Detlef Müller (und eine Karikatur von Sepp Buchegger). Schließlich diskutieren die Rektoren der Universität Tübingen und der Fachhochschule Reutlingen über die unterschiedlichen Profile von Universität und Fachhochschule unter dem Motto "Kulturtradition und Verwertbarkeit". Ob Orchideenfächer im reformierten Universitätssystem noch eine Chance haben, darüber schreibt der Medienwissenschaftler Jürg Häusermann.

    Die neueste Ausgabe von attempto! wird in diesen Tagen an die Medien verschickt.
    Ab sofort ist Heft 10/2001 auch im Internet zu finden:
    http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto10/adindex10.html.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto10/adindex10.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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