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25.04.2001 16:52

Gender Studies an den Hamburger Hochschulen

Anne Ernst Pressestelle
HWP - Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik

    Gender Studies befassen sich mit der Bedeutung des Geschlechts für Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Die Bezeichnung firmiert in Hamburg als Oberbegriff für feministische Frauenforschung, Männerforschung sowie Geschlechter- und Sexualitätenforschung (Queer Studies). Das Angebot im Bereich "Gender Studies" an den Hamburger Hochschulen ist breit: Im Frauenvorlesungsverzeichnis sind für dieses Sommersemester fast 100 Veranstaltungen gemeldet, ein Viertel davon wird von Männern gegeben.

    Mit dem hochschulübergreifenden Studienprogramm "Gender Studies" soll dieses Angebot in seiner Breite zwischen den Universitäten, Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen Hamburgs gefestigt und ausgebaut werden. Das hochschulübergreifende Studienangebot "Gender Studies" kann voraussichtlich im nächsten Jahr starten. Grundsätzlich werden alle Studierenden der beteiligten Hochschulen und aller Fachrichtungen Zugang haben. Es richtet sich ausdrücklich an Männer und Frauen. Entsprechend der unterschiedlichen Studienstrukturen an den Hochschulen wird es möglich sein, Gender Studies als Zusatz- oder Wahlfach, als thematischen Schwerpunkt, Nebenfach oder auch als Master-Studiengang zu belegen.

    Die Zusammenarbeit von acht Hochschulen für einen Studiengang ist bundesweit bisher einmalig und hat von daher Modellcharakter. Beteiligt sind die Evangelische Fachhochschule "Rauhes Haus", die Fachhochschule Hamburg, die Hochschule für bildende Künste, die Hochschule für Musik und Theater, die Hochschule für Wirtschaft und Politik, die Technische Universität Hamburg-Harburg, die Universität Hamburg sowie die Universität der Bundeswehr.

    Wichtig für die Realisierung der Gender Studies sind zusätzliche Mittel der Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF). Nachdem die BWF in den letzten Jahren aus Mitteln der Hochschulsonderprogramme die wissenschaftliche Qualifizierung von Frauen gefördert hatte, will sie jetzt besonders den Anteil der Professorinnen an den Hamburger Hochschulen (derzeit nur 11,9 %) erhöhen. An sechs Hochschulen werden insgesamt zehn C3-Professuren, z.B. in der Mathematik, Informatik, Arbeitswissenschaften, Musikwissenschaften und Betriebswirtschaft finanziert. Alle Stellen werden mit Frauen besetzt. Die Professorinnen sollen in den Diplom- und Magisterstudiengängen dieser Fachbereichen lehren und einen Beitrag zum Studienangebot der Gender Studies leisten. So wird gleichzeitig die Gender-Perspektive in allen Fächern verankert und ein breites inhaltliches Spektrum für die Gender Studies erreicht.

    Ein von der Landeshochschulkonferenz eingesetzter Beirat aus Mitgliedern der Hochschulen und der BWF hat im Herbst letzten Jahres mit der Entwicklung des neuen Studienprogrammes begonnen. Die Federführung liegt bei der Präsidentin der HWP, Dr. Dorothee Bittscheidt.

    Auf dem
    Workshop "Gender Studies" am Samstag, den 12. Mai 2001,
    10.00 bis 18.00 Uhr, im Flügelbau West der Universität Hamburg,
    Edmund-Siemers-Allee 1,

    wird der Beirat seine bisherige Arbeit vorstellen und so die Diskussion mit interessierten Männern und Frauen zum Studienangebot eröffnen. Thematisiert werden u.a. die Möglichkeiten und Chancen der Transdisziplinarität (jenseits der Disziplinen), neue Lehr- und Lernformen im Rahmen von Gender Studies, die verschiedenen Zugänge zu Gender-Studies und die mögliche Berufsperspektiven für AbsolventInnen des Studienprogramms.

    Fragen zu "Gender Studies" sowie Anmeldungen zu dem Workshop:
    Planungsbüro "Gender Studies"
    Margrit During/Martina Spirgatis
    Tel. 040/42838-4286
    Email: wgs-studiengang@hwp-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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