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18.09.2009 09:37

Aufstieg und Fall des "Starken Reiches"

Dr. Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    "Die Frühzeit der Thüringer" - Buchpräsentation am 22. September an der Universität Jena

    Jena (18.09.09) Von Magdeburg bis Passau, von der Elbe bis zum Main erstreckte sich das Thüringer Reich zu Beginn des 6. Jahrhunderts. Regiert von einem starken Königshaus, unterstützt von mächtigen Verbündeten zählte es zu den einflussreichsten germanischen Reichen jener Zeit. "Als Teil des ostgotischen Bündnissystems zählten die Thüringer zum wichtigsten Machtfaktor gegen das expandierende Frankenreich östlich des Rheins", sagt Prof. em. Dr. Matthias Werner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    Der Aufstieg und der Untergang des Thüringerreiches im Jahre 531, die Rolle der thüringischen Prinzessin Radegunde und die Geschichte Thüringens im Frankenreich bis ins frühe 9. Jahrhundert sind in einer gerade erschienenen Publikation zusammengefasst. "Die Frühzeit der Thüringer. Archäologie, Sprache, Geschichte" heißt der neue Band, der am 22. September im Senatssaal der Universität Jena (Universitätshauptgebäude, Fürstengraben 1) der Öffentlichkeit präsentiert wird. Beginn ist um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

    Die Herausgeber präsentieren in dem neuen Sammelband die Ergebnisse einer viel beachteten internationalen Tagung, die im Herbst 2006 an der Friedrich-Schiller-Universität stattfand. In 17 Aufsätzen behandeln Historiker, Sprach- und Literaturwissenschaftler archäologische, namenkundliche, historische und rechtsgeschichtliche Probleme der frühesten Geschichte Thüringens und der Thüringer. Im Vordergrund stehen die Ethnogenese der Thüringer im frühen Mittelalter, die Beziehungen der frühen Thüringer zu den Sachsen, Goten, Langobarden und zu Byzanz. Auch die Frage, woher der Name "Thüringen" stammt und was er bedeutet, wird beantwortet: Das germanische Adjektiv "thur-" bedeutet "stark, machtvoll, groß, reich" und wurde vermutlich gewählt, um die Stärke und Größe der Stammesangehörigen zu betonen.

    "Mit seinem interdisziplinären Ansatz entwickelt der Band neue Fragestellungen zu dem viel diskutierten Thema der Frühzeit thüringischer Geschichte und gelangt zu zahlreichen neuen Ergebnissen", sagt Mitherausgeber Werner. Als Synthese des aktuellen internationalen Forschungsstandes und mit seinen vielfältigen Neu-Akzentuierungen stelle das Sammelwerk die Erforschung der Frühzeit der Thüringer auf eine neue Grundlage.

    Bibliographische Angaben:
    Helmut Castritius, Dieter Geuenich, Matthias Werner (Hg.) "Die Frühzeit der Thüringer. Archäologie, Sprache, Geschichte", Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, Preis 99,95 EUR

    Kontakt:
    Falk Burkhardt
    Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 13
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944436
    E-Mail: falk.burkhardt[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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