Das Problem der Transsexualitaet
Studium generale an Universitaet Jena mit Prof. Lykke Aresin
Der Wunsch, einem anderen als dem eigenen biologischen Ge- schlecht zeitweilig oder fuer immer angehoeren zu koennen, ist keine Modeerscheinung von heute. Sie findet sich schon in alten Mythen und verschiedenen Kulturen. Nachdem 1910 der Sexualfor- scher Hirschfeld dieses Phaenomen zunaechst als "Transvestitismus" beschrieben hatte, erfolgte erst 1953 durch Benjamin eine weite- re Abklaerung. Er fuehrte fuer die Faelle, die eine operative Ge- schlechtskorrektur durchfuehren lassen, die Bezeichnung "Trans- sexualismus" ein. Was die Allgemeinheit heute ueber Transsexuelle weiss, stammt meist aus den Medien, denen es weniger um sachliche Information als um die Befriedigung der Sensationslust von Lesern, Hoerern und Zuschauern geht. In ihrem Vortrag im Studium generale an der Jenaer Universitaet am 20. November 1996 will Prof. Lykke Aresin deshalb versuchen, einen Einblick in die diffizile Problematik des Lebens von Transsexuellen zu geben - in einem kaum bewohnba- ren Raum zwischen den Geschlechtern.
Lykke Aresin, Jahrgang 1921, studierte von 1940 bis 1945 Medizin in Goettingen und Jena, promovierte 1945, arbeitete als Fachaerz- tin fuer Neurologie und Psychiatrie. Nach Habilitation und Dozen- tur fuer Neurologie und Psychiatrie begann sie 1959, an der Uni- versitaetsfrauenklinik in Leipzig zu arbeiten. 1969 als Professo- rin fuer Neurologie und Psychiatrie an der Leipziger Universitaet berufen, wirkte sie dort bis zu ihrer Emeritierung 1981. 25 Jahre lang, bis 1990, war sie Leiterin der Sexualberatung an der Leipziger Uni-Frauenklinik. Seit 1991 leitet sie die Transsexu- ellen-Sprechstunde von PRO FAMILIA in Leipzig.
Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr im Universitaetshauptgebaeude, Hoersaal 235.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
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Deutsch
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