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22.09.2009 10:49

Fortsetzung der Digitalisierung: Emblematica online

Antje Dauer Pressestelle
Herzog August Bibliothek

    Die zweite Runde der Digitalisierung von Emblembüchern an der Herzog August Bibliothek hat am 1. September 2009 begonnen. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der US-amerikanischen Wissenschafts-Förderorganisation National Endowment for the Humanities (NEH) werden weitere 400 Bücher der Wolfenbütteler Sammlung digitalisiert und damit weltweit zugänglich gemacht.

    Emblembücher sind ein paneuropäisches Phänomen des 16. bis 18. Jahrhunderts, das im Barockzeitalter weite Verbreitung fand. Ein Emblem setzt sich immer aus drei Bestandteilen zusammen: Eine knappe Überschrift (Inscriptio), zumeist in lateinischer oder griechischer Sprache, ein Bild (Pictura), dessen Allegorie sich auf Themen der Mythologie, der christlichen Liturgie oder der Natur bezieht und eine Unterschrift (Subscriptio), die häufig in Form eines Epigramms, also einem Sinngedicht, das Bild aufgreift und zu erläutern versucht. Ausgeführt wurden die Embleme in der Regel als Holzschnitte und als Kupferstiche von den versiertesten Künstlern der Zeit.

    Der Bestand an Emblembüchern in der Wolfenbütteler Bibliothek stammt aus verschiedenen Quellen, die heute die Schätze der Bibliothek bilden. Bereits Herzog August hatte im 16. Jahrhundert zahlreiche Werke bei seinen Bücherankäufen in ganz Europa erworben, weitere Bücher kamen durch die Einbeziehung von anderen Adelsbibliotheken in den Wolfenbütteler Bestand. In den vergangenen Jahren wurden bereits rund 80 Emblembücher in einem Vorgängerprojekt digitalisiert und stehen der Forschung seitdem zur Verfügung.

    Die Wolfenbütteler Kollektion gehört zu den größten Sammlungen von Emblembüchern in Kontinentaleuropa. Zusammen mit der Bibliothek der University of Illinois/USA, werden zwei hochkarätige Bestände unter einer Suchoberfläche zusammengeführt und damit systematisch auswertbar. Die Digitalisierung der Bestände erlaubt dabei zugleich eine schonende und einfache Benutzung für Forscher und interessierte Laien in aller Welt wie auch eine Sicherung des unwiederbringlichen Kulturguts für die Zukunft.


    Weitere Informationen:

    http://www.hab.de
    http://www.hab.de/forschung/projekte/emblematica.htm


    Bilder

    Bild: Ein Emblem aus dem Emblembuch "Proscenium vitae humanae sive Emblematum Secularium, Iucundissima, & artificiosissima varietate Vitae Humanae & seculi huius deprauati mores, ac studia peruersissima" von Johann Theodor de Bry, 1627 in Frankfurt gedruckt von William Fitzer (HAB)
    Bild: Ein Emblem aus dem Emblembuch "Proscenium vitae humanae sive Emblematum Secularium, Iucundissi ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Bild: Ein Emblem aus dem Emblembuch "Proscenium vitae humanae sive Emblematum Secularium, Iucundissima, & artificiosissima varietate Vitae Humanae & seculi huius deprauati mores, ac studia peruersissima" von Johann Theodor de Bry, 1627 in Frankfurt gedruckt von William Fitzer (HAB)


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