Seit 1999 ist der Nürnberger Stadtteil Galgenhof/Steinbühl im Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt". Am heutigen Freitag werden erstmals die Ergebnisse einer von der Stadt Nürnberg bei der Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl Soziologie Prof. Johann Bacher) in Auftrag gegebenen Sozialstudie zum Leben in diesem Stadtteil der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Konferenz soll auch dazu dienen, erste Schritte für ein Handlungskonzept zu entwickeln sowie neue Organisationsformen und Beteiligungsmöglichkeiten für Bewohnerinnen, Bewohner und lokal Engagierte zu verabreden.
Die Stadt Nürnberg, vertreten durch das Amt für Wohnen und Stadterneuerung als federführende Stelle für die Umsetzung des Programms, und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, das im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und des Landes das Programm begleitet, sind Veranstalter dieser Konferenz. Das Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" läuft bundesweit in 210 Gebieten, aus denen die Länder jeweils ein Modellgebiet ausgewählt haben. Für Bayern ist dies der Stadtteil Galgenhof/Steinbühl in der Nürnberger Südstadt.
Ziel ist es, den Stadtteil ganzheitlich, das heißt unter wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, kulturellen und (städte-)baulichen Aspekten zu entwickeln. Dabei sollen die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils sowie die dort engagierten Initiativen und Vereine angeregt werden, diesen Prozess aktiv mitzugestalten. Eine besondere Herausforderung besteht darin, auch Migranten für die Entwicklung vor Ort zu gewinnen, damit ihre Wünsche und Vorstellungen in die Umsetzung einbezogen sind. Unterstützt werden sie dabei unter anderem vom Meinungsträgerkreis und verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern aus Galgenhof/Steinbühl. Künftig soll auch ein Quartiermanagement als Vermittlungsinstanz zwischen den Bürgern und der Verwaltung eine wichtige Rolle spielen. Damit werden durch das Programm neue Akzente gegenüber der herkömmlichen Stadterneuerung gesetzt, die bereits seit 1996 mit der Festlegung als förmliches Sanierungsgebiet praktiziert wird.
Ein Stadtteilbüro vor Ort in der Peter-Hänlein-Straße 51 neben dem Gebrauchtmöbelladen der NoA wird ab 2. Mai 2001 geöffnet. Die Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag, Donnerstag 13-16 Uhr und Mittwoch 13-18 Uhr. Dort wird auch das Quartiermanagement seinen Sitz haben.
Im Modellgebiet wird die Umsetzung des Programms durch die "Programmbegleitung vor Ort" des Difu intensiv unterstützt und begleitet.
Für Galgenhof/Steinbühl stehen aus der Städtebauförderung und dem Programm "Soziale Stadt" insgesamt 14 Millionen DM zur Verfügung, von denen rund 4 Millionen DM bereits für Projekte gebunden sind. Das Gebiet Galgenhof/Steilbühl ist zudem Teil des Nürnberger EU-Ziel-2-Förderungsgebietes, das die gesamte Südstadt sowie einen Verbindungskorridor bis zum Ziel-2-Fördergebiet der Stadt Fürth umfasst. In Galgenhof/Steinbühl können daher Mittel aus dem Bereich "Lebenswerte Stadtstrukturen" des Ziel-2-Programms und Mittel der "Sozialen Stadt" für einzelne Maßnahmen kombiniert werden. Dies ist beispielsweise für die Umgestaltung des Aufseßplatzes und die Umsetzung eines umfangreichen Grünflächenkonzeptes geplant. Im Rahmen der "Sozialen Stadt" sind außerdem die Anlage des Südstadtparks mit Karl-Bröger-Platz (fertiggestellt), die Neugestaltung des Melanchthonplatzes sowie die Umgestaltung der Karl-Bröger-Straße als wichtige Verbindungsachse zwischen Aufseßplatz und Altstadt weitere Maßnahmen.
Die Entwicklung des Stadtteils wird dann erfolgreich sein, wenn die lokalen Akteure engagiert zusammenarbeiten und in eine Richtung wirken. Die Organisation dieser Zusammenarbeit ist ein wichtiger Beitrag der Kommune zum Gelingen des Programms "Soziale Stadt".
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Weitere Informationen:
http://www.sozialestadt.de sowie am Tag der Veranstaltung unter Mobil-Telefon: 0160/475 81 65
Cathy Cramer, Difu
Telefon: 030/39 00 1- 106
Telefax: 030/39 00 1- 269
E-Mail: Cramer@difu.de
Wolf-Christian Strauss, Difu
Telefon: 030/39 00 1- 296
Telefax: 030/39 00 1- 269
E-Mail: Strauss@difu.de
Barbara Schatz, Amt für Wohnen und Stadterneuerung, Nürnberg
Telefon: 0911/ 231 - 2157
Telefax: 0911/ 231 - 2215
E-Mail: Barbara_Schatz@ws.stadt.nuernberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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