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01.10.2009 10:17

Aufklärung zwischen französischer Oper und CNN

Manuela Heberer Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Doktorandenschule "Laboratorium Aufklärung" geht mit 16 neuen Doktoranden in die 2. Runde

    Jena (01.10.09) Die interdisziplinäre Doktorandenschule "Laboratorium Aufklärung" (DSLA) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat für den zweiten Jahrgang weitere 16 Promotionsstipendien in den Bereichen Geistes-, Sozial-, Rechts- und Kulturwissenschaften vergeben. Insgesamt hatten sich 120 Nachwuchswissenschaftler für das Stipendium beworben. Damit werden ab heute (01.10.) 32 Stipendiaten in zwei Jahrgängen an der Doktorandenschule "Laboratorium Aufklärung" promovieren.

    Das Stipendium dauert jeweils zwei Jahre mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere zwölf Monate und wird mit 1.000 Euro monatlich gefördert. Untergebracht ist die Doktorandenschule in einem Gebäude auf dem Klinikumsgelände in der Bachstraße 18. Die Doktorandenschule wird im Landesprogramm "ProExzellenz" des Freistaates Thüringen gefördert.

    Gemeinsamer Fokus aller Arbeiten ist die Beschäftigung mit Fragen der Aufklärung. "Wie verhält sich der einzelne Mensch und wie gestaltet sich die Gesellschaft angesichts der mit Aufklärung verbundenen Forderungen nach Freiheit und Selbstbestimmung? Das ist die Kernfrage, mit der sich alle Arbeiten direkt oder indirekt auseinandersetzen", erklärt der Leiter der Doktorandenschule Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz.

    Musik, Theologie, Geschichte, Philosophie, Kunst, Politikwissenschaft, Jura - der bewusst interdisziplinären Zugangsweise zu dieser Frage entspricht auch eine beeindruckende Vielfalt der Forschungsthemen. Die Palette reicht beim zweiten Jahrgang von der Rezeption französischer Opern an deutschen Hoftheatern, Tötungsdelikten in der Literatur bis hin zur Analyse internationaler Fernsehsender wie CNN oder Al-Jazeera. "Diese Interdisziplinarität versuchen wir durch ein spezielles Doktorandenprogramm des Laboratoriums Aufklärung mit Leben zu füllen", so Koerrenz.

    Neben den wöchentlichen Forschungskolloquien, in denen gemeinsam an Leittexten gearbeitet und die Projekte diskutiert werden, haben die Stipendiaten die Möglichkeit, mit dem jeweiligen Schiller-Professor des Forschungszentrums "Laboratorium Aufklärung" eigene Seminare zu gestalten. Innovativ ist für einen geistes- und kulturwissenschaftlichen Promotionsgang vor allem, ein Praktikum bei Partnern des Forschungszentrums wie der Klassik Stiftung Weimar absolvieren zu können, um wertvolle Einblicke in die spätere Berufspraxis zu erhalten. Hierzu wurde im Netzwerk-Verbund "Laboratorium Aufklärung", zu dem auch Forschungseinrichtungen an der Universität Halle gehören, eine Koordinationsstelle an der Klassik Stiftung geschaffen. "Über das Praktikum erhalten die Stipendiaten die Möglichkeit, in wissenschaftsnahe Praxisbereiche von den Medien bis zu Museen hineinzuschnuppern", erläutert Dr. Katharina Held als Koordinatorin dieses Programmbereichs das Anliegen der Praktika. Basis der Promotion an der DSLA ist eine Promotionsvereinbarung, die neben der Doktormutter bzw. dem Doktorvater einen zweiten persönlichen Begleiter für jeden Stipendiaten vorsieht.

    Prof. Koerrenz freut sich besonders über den hohen Frauenanteil unter den Doktoranden, der mittlerweile bei über 50 Prozent liegt. "Ich bin optimistisch", so Koerrenz, "dass die insgesamt sehr positive Entwicklung auch im nächsten Jahr, wenn der dritte Jahrgang seine Doktorandenausbildung startet, weiter anhalten wird."

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz
    Doktorandenschule Laboratorium Aufklärung
    an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Jenergasse 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945331
    E-Mail: s8kora[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dsla.uni-jena.de/start.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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