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02.05.2001 11:54

Giftinformationszentrum-Nord legt Jahresbericht 2000 vor - 26.112 Anfragen/Zehn Prozent mehr als '99

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Giftinformationszentrum-Nord legt Jahresbericht für Jahr 2000 vor
    26.112 Anfragen beantwortet - Steigerung gegenüber 1999 von zehn Prozent

    (ukg) Das Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein (GIZ-Nord) an der Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin hat am 02.05.2001 seinen fünften Jahresbericht vorgelegt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 26.112 Anfragen von den ärztlichen Beraterinnen und Beratern beantwortet. "Dies bedeutet eine Steigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 63 Prozent gegenüber 1996," sagt Dr. Herbert Desel vom GIZ-Nord. Von einem Vergiftungsverdacht seien insgesamt 24.537 Personen betroffen gewesen. Als mittelschwer oder schwer vergiftet mussten 2.328 Patientinnen und Patienten eingestuft werden. 462 Anfragen bezogen sich auf Vergiftungen bei Tieren. 1.907 Anfragen wurden vorsorglich gestellt, ohne dass es zu einem Kontakt mit einem fraglich giftigen Produkt gekommen war.

    Genutzt wurde der kostenlose Service zu 53 Prozent von medizinischen Laien und zu 47 Prozent von medizinischem Fachpersonal. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde im GIZ-Nord am häufigsten wegen Vergiftungsverdachtsfällen bei Kleinkindern unter fünf Jahren angerufen (43 Prozent). Ein von uns erstelltes Merkblatt zu Vergiftungsgefahren bei Kindern für Eltern und BetreuerInnen beschreibt die Vergiftungsgefahren und gibt Hinweise zu ihrer Verhütung und zur Ersten Hilfe.

    Der größte Teil des 36-seitigen Jahresberichts besteht aus einer differenzierten Auswertung der Beratungen im Hinblick auf die Vergiftungsursachen, aufgeschlüsselt nach Alter der Betroffenen und Schwere der Vergiftungen: Die größte Vergiftungsgefahr geht sowohl bei Kindern wie auch bei Erwachsenen von Arzneimitteln aus. 77 Prozent aller als schwer oder mittelschwer eingestuften Vergiftungen musste in diese Gruppe einsortiert werden.


    Besonders häufig wird das GIZ-Nord in den Sommermonaten angerufen (2.824 Anfragen im August im Gegensatz zu 1.757 im Dezember). In dieser Zeit fragten viele Eltern an, deren Kinder frische Pflanzen (häufig die Früchte) probiert hatten. Glücklicherweise mussten nur eine Eibenvergiftung als schwer und 35 Pflanzenvergiftungen (Nachtschattengewächse, Goldregen, Bärenklau, rohe Gartenbohnen) als mittelschwer beurteilt werden.

    Alle GIZ-Nord-Jahresberichte, das Merkblatt über Vergiftungsgefahren bei Kindern und weitere Informationen sind vollständig über die Internet-Homepage des GIZ-Nord (http://www.giz-nord.de).

    Die meisten Anfragen erreichten das Zentrum durch Anruf der Notrufummern:
    0551-19240 und 0551-383 180.
    Auch der Weg über Post, Fax (0551-3831881) oder Email (giznord@giz-nord.de) wurde gewählt.

    Weitere Informationen:

    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    GIZ-Nord
    Zentrum Pharmakologie und Toxikologie
    Dr. Herbert Desel
    Robert-Koch-Str. 40
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 96 13


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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