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03.05.2001 10:45

Selbständigkeit von Hochschulabsolventen

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Zur HIS-Kurzinformation A 2/2001

    Das Gründungsverhalten von Hochschulabsolventen erhielt im vergangenen Jahrzehnt eine verstärkte, zuletzt etwas nachlassende Dynamik. Das Potential für Selbständigkeit jedoch ist gewachsen. Dies ist ein wesentliches Ergebnis einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebenen HIS-Untersuchung zur Selbständigkeit von Hochschulabsolventen.

    Hauptträger dieser Dynamik waren Architekten und Juristen, geringer auch Psychologen und Magister. Auf niedrigem Niveau ist auch in technikorientierten Sparten vermehrter Zugang zur Selbständigkeit festzustellen. Absolventen technikorientierter Fachrichtungen beschreiten den Weg in die Selbständigkeit erfahrungsgemäß erst spät. Abhängige Beschäftigung und Selbständigkeit stehen oft komplementär zueinander: Bei guten Berufschancen sinkt die Bereitschaft zur Existenzgründung.

    Häufig besteht frühe Selbständigkeit von Hochschulabsolventen parallel neben weiteren Erwerbsformen. Abgänge aus Selbständigkeit erfolgen meist innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Examen. Danach stabilisiert sich der Bestand.

    Elterliche Selbständigkeit beeinflusst die Neigung zur Existenzgründung entscheidend mit; eigene Anschauung möglicher Risiken und Chancen ist von Nutzen.

    Selbständige Absolventen haben selten zügig studiert und gehören nicht zur Leistungsspitze. Während Juristen mit schlechten Examina die Selbständigkeit eher als drittbeste Alternative zu verbauten Laufbahnperspektiven wählen, sind mäßige Examensnoten und Verweilen im Studierendenstatus bei anderen Ergebnisse frühzeitiger Orientierung auf Selbständigkeit.

    Praxisbezug, Schlüsselqualifikationen für unternehmerisches Handeln, Rechts- und Wirtschaftskenntnissen und fachliches Wissen wünschten sich Selbständige von der Hochschulausbildung mehr als nicht selbständige Absolventen.

    Fast 80% der Selbständigen sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen. Sie erzielen bei einer gewissen Polarität im Durchschnitt mindestens ebenso hohe Einkommen wie nicht Selbständige und sehen sich hinsichtlich ihrer Studienqualifikation, der beruflichen Position und des Niveaus angemessener beschäftigt. Ihre Berufszufriedenheit ist höher als bei nicht Selbständigen; ihre beruflichen Perspektiven beurteilen sie durchweg optimistischer.

    Das Potential unter Hochschulabsolventen für Selbständigkeit steigt. Einmal gemachte Erfahrung mit Selbständigkeit schreckt nicht ab, sondern fördert den Abbau innerer Barrieren gegenüber selbständiger Berufstätigkeit.

    Informationen: Karl-Heinz Minks, Tel. (0511) 1220-203, E-Mail: minks@his.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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