Während einer Pressekonferenz wurde am heutigen Dienstag, den 6. Oktober 2009, ein Kooperationsvertrag zwischen der Universität Regensburg und der Universität Pécs im Rahmen des Secondos-Programms unterzeichnet. Damit wird das Secondos-Programm der Universität Regensburg, bislang das einzige fachübergreifende Studienangebot für mehrsprachig aufgewachsene Abiturientinnen und Abiturienten, auch auf Ungarn ausgeweitet.
Die Delegation der Universität Pécs unter der Leitung des Rektors Prof. Dr. Róbert Gábriel lobte den Charakter des Secondos-Programms als wertvollen Beitrag im Zuge der Internationalisierung der universitären Bildungsangebote. Das Secondos-Programm biete ein solides Fundament für einen intensiveren Austausch der Universitäten in Regensburg und Pécs. Auch die Universität Pécs sei bestrebt, ihren Anteil ausländischer Studierender noch beträchtlich zu erhöhen.
Der ungarische Generalkonsul, S. E. József Kovács, betonte die Rolle des Secondos-Programms im Rahmen der ungarisch-deutschen Beziehungen. Gleichzeitig dankte er dafür, dass auch durch das Secondos-Programm die bedeutende Rolle Ungarns im Zuge des innerdeutschen Mauerfalls und der Grenzöffnung der ehemaligen Ostblockstaaten im Jubiläumsjahr gewürdigt werde.
Forschung und Lehre greifen an deutschen Universitäten und Hochschulen ineinander. Zudem wird die Rolle von außeruniversitären Forschungseinrichtungen immer wichtiger. Dr. Zsolt K. Lengyel, der Direktor des Ungarischen Instituts e.V., das erst vor kurzem von München nach Regensburg umgezogen ist, erklärte in diesem Zusammenhang, dass auch sein Institut wichtige Beiträge für die weitere Entwicklung des Secondos-Programms leisten könne.
Auch Studieninteressierte am Secondos-Programm nahmen an der Pressekonferenz teil. Aus deren Sicht biete das Programm vor allen Dingen interessante Möglichkeiten, um in internationalen Berufsfeldern auf europäischer Ebene tätig zu sein. So betonte Prof. Dr. Walter Koschmal vom Europaeum der Universität Regensburg, es sei nun an der Zeit, dass ein mehrsprachiger Hintergrund junger Studieninteressierten von der Gesellschaft allgemein als Chance und Bereicherung angesehen wird. Das diesbezügliche Potential werde bislang noch zu wenig genutzt. Diesem Umstand versuche das Secondos-Programm entgegen zu wirken.
Der Rektor der Universität Regensburg, Prof. Dr. Thomas Strothotte, äußerte sich höchst erfreut über den Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit der Universität Pécs und damit über die Entwicklung des Secondos-Programms. Das Programm sei ein wichtiger Teil der künftigen Internationalisierungsstrategie der Universität Regensburg.
Hintergrund - Das Secondos-Programm der Universität Regensburg:
Der Mauerfall und die Grenzöffnung der ehemaligen Ostblockstaaten feiern 2009 ihr 20-jähriges Jubiläum. Dennoch ist das Wissen über die neuen Partner im Osten und vice versa weiterhin begrenzt. Dies gilt auch für den akademischen Bereich, wenngleich die Nachfrage nach interkulturell geschulten Hochschulabsolventen beständig zunimmt. So scheint generell ein Auslandsaufenthalt in Mittel-, Ost- oder Südosteuropa für Studieninteressierte und Studierende an deutschen Hochschulen nur selten in Frage zu kommen, obwohl einige von ihnen auf schon vorhandenes Wissen aufbauen könnten.
Denn viele von ihnen sind aufgrund ihrer Familiengeschichte zweisprachig aufgewachsen, mit umfangreichen Kenntnissen einer mittel-, ost- oder südosteuropäischen Sprache. Die Universität Regensburg greift in diesem Zusammenhang den Begriff "Secondos" auf; ein Begriff aus der Schweiz, der etwa bedeutet: "die in der zweiten ("second") Generation Befindlichen". Während es Secondos vor diesem Hintergrund vielleicht in der Schule etwas schwerer hatten, soll sich Ihre Bikulturalität nun im Studium als Vorteil erweisen.
Das Secondos-Programm, das vom Europaeum der Universität Regensburg koordiniert wird, bietet Secondos ab dem Wintersemester 2009 die Möglichkeit an, im Rahmen ihres Studiums ein bis zwei Semester an einer Partneruniversität in der Heimat ihrer Eltern oder Großeltern zu studieren. Das Programm ist dabei studienfachunabhängig; der Auslandsaufenthalt ist fest in den Studienplan integriert.
Mit der Babes-Bolyai-Universität Klausenburg (Cluj-Napoca, Rumänien) konnte bereits im Sommer 2009 eine erste Partneruniversität in das Programm aufgenommen werden. Mit der Universität Pécs wird das Programm nun auf Ungarn ausgedehnt. Weitere Kooperationen mit Universitäten in Tschechien, Polen oder der Ukraine sind geplant.
Erfolgreiche Vertragsunterzeichnung: (vl.n.r.) Prof. Dr. Thomas Strothotte, Rektor der Universität R ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Erfolgreiche Vertragsunterzeichnung: (vl.n.r.) Prof. Dr. Thomas Strothotte, Rektor der Universität R ...
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