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07.05.2001 15:46

Juraprofessor Wolfgang Grunsky wird verabschiedet

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Eine Abschiedsfeier zu Ehren ihres langjährigen Mitglieds veranstaltet die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld am 9. Mai für Professor Dr. Wolfgang Grunsky, der zum Ende des Wintersemesters 2000/2001 emeritiert worden ist. Gewürdigt wird sein wissenschaftliches Wirken im Kreis seiner Kollegen, Familie und Freunde. Die Feierlichkeiten beginnen um 17.15 Uhr im Hörsaal 1 der Universität. Zuvor findet auf dem Sportplatz der Universität um 15.15 Uhr ein Fußballspiel zwischen einer Professorenmannschaft und der von Wolfgang Grunsky mitbegründeten Traditionsmannschaft der Bielefelder Jura-Fakultät statt.
    Wolfgang Grunsky wurde am 19. Januar 1936 in Berlin-Charlottenburg geboren. Nach seinem Abitur in Mainz 1955 nahm er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz das Studium der Rechtswissenschaft auf. Weitere Stationen seines Studiums verbrachte er in Berlin, Freiburg und Tübingen, wo er 1960 das 1. Juristische Staatsexamen ablegte. In der Zeit von 1960 bis 1964 absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst in Stuttgart, welchen er mit dem 2. Juristischen Staatsexamen abschloss. Schon während seiner Referendarzeit war Wolfgang Grunsky als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Raiser an der Universität Tübingen tätig, wo er 1963 über "?Rangfragen bei dinglichen Rechten?" promovierte. 1967 habilitierte er sich mit einer Schrift über ?"Die Veräußerung der streitbefangenen Sache?" ebenfalls an der Universität Tübingen.
    Im Anschluss übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Würzburg, von wo aus er einem Ruf als ordentlicher Professor für Prozessrecht und Bürgerliches Recht an die Universität Gießen folgte. 1974 wechselte Grunsky an die Universität Bielefeld. Bis zu seiner Emeritierung hatte er hier einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Arbeitsrecht inne. Er prägte das Erscheinungsbild der Fakultät durch herausragende wissenschaftliche Tätigkeit, die sich insbesondere durch seine Forschungsschwerpunkte im Schadensersatzrecht, Rechtsmittelrecht und im Verfahrensrecht vor den Arbeitsgerichten auszeichnete. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang seine Kommentatorentätigkeit in einschlägigen Standardwerken. Genannt seien hier seine Kommentierungen im Münchener Kommentar und im Stein/Jonas. Überdies ist er Mitherausgeber von zivilrechtlicher Fachliteratur, beispielsweise des Archivs civilistischer Praxis (AcP). Auch war er als Richter im Nebenamt am Oberlandesgericht Hamm von 1975 bis 1995 tätig.
    Seiner besonderen Liebe zum Fußball verleiht Wolfgang Grunsky nicht nur privat, sondern auch beruflich Ausdruck. Dies zeigt sich in seiner Lehrtätigkeit an der Abteilung für Sportwissenschaft der Universität Bielefeld sowie durch die Herausgabe der Zeitschrift Sport und Recht (SpuRt).
    Hervorzuheben ist weiterhin seine auf einen Studienaufenthalt in Bologna zurückgehende Verbundenheit mit Italien, der Grunsky noch heute durch seine 1983 aufgenommene Tätigkeit als Gastprofessor an verschiedenen italienischen Universitäten, insbesondere Siena, mit Vorliebe nachgeht. Darüber hinaus ist er Mitglied der deutsch-italienischen Juristenvereinigung, als deren Präsident er 1977 mit dem Verdienstorden der Italienischen Republik, dem Komturkreuz, ausgezeichnet worden ist.
    Sowohl durch die Übernahme von weiteren Lehrveranstaltungen an der Universität Bielefeld als auch durch seine Tätigkeit als Rechtsanwalt in München deutet Wolfgang Grunsky an, dass er sich auch in der Zeit nach seiner Emeritierung der Juristerei verpflichtet fühlt und ihr erhalten bleiben wird.
    Die Fakultät für Rechtswissenschaft hofft, sich noch lange seines Rates und seiner Unterstützung in Forschung und Lehre sicher sein zu können.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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