Rostocker Chemiker gibt Sonderband mit neuen Ergebnissen über das Lebenselexier heraus
Rostocker Chemiker haben für die traditionsreiche Zeitschrift für Physikalische Chemie einen Sonderband über die ungewöhnlichen Eigenschaften des Wassers herausgegeben. In dreizehn Arbeiten, darunter zwei der Rostocker selbst, berichten Wasserforscher aus aller Welt über die jüngsten Erkenntnisse zum kühlen Nass.
"Ich habe mich sehr darüber gefreut, diesen Sonderband über das Wasser gemeinsam mit meinem Kollegen Dietmar Paschek vom renommierten Rensselaer Polytechnic Institute in Troy in den USA gestalten zu dürfen", erklärte Professor Ludwig aus dem Institut für Chemie an der Universität Rostock. In dreizehn Artikeln geben Forscher aus aller Welt einen Überblick über aufregende Arbeiten zum Thema Wasser in Chemie, Biologie und Physik. Im Zentrum stehen dabei Struktur und Dynamik in Wasser und Eis. Die Eigenschaften an Grenzflächen spielen ebenso eine Rolle wie die in Poren und Kanälen. Auch die Bedeutung des Wassers für biologische Systeme wird diskutiert. Besondere Beachtung findet dabei die Verbindung zwischen Experiment, Theorie und Simulation.
Wasser und seine ungewöhnlichen Eigenschaften beschäftigen die moderne Wissenschaft seit mehr als einem Jahrhundert. Wasser unterscheidet sich in mehr als 60 Eigenschaften von normalen Flüssigkeiten. Diese Anomalien sind wichtig für unser Leben. Beispielsweise führt das Dichtemaximum von Wasser bei 4 Grad Celsius und die vergleichsweise geringe Dichte von Eis dazu, dass Wasser nicht vom Boden her, sondern an der Oberfläche gefriert. In einer normalen Flüssigkeit besäßen Flora und Fauna bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt keine Überlebenschance.
"Auf den Sonderband sind wir sehr stolz, denn die Zeitschrift für Physikalische Chemie hat eine große Tradition", erklärt Ludwig. Sie wurde 1887 von den Physikochemikern und späteren Nobelpreisträgern Wilhelm Ostwald und Jacobus Henricus van't Hoff gegründet. Während der Zeit der deutschen Teilung erschienen getrennte Ausgaben in Ost und West. Ehrenherausgeber der "wiedervereinigten" Zeitschrift ist Gerhard Ertl, der für seine bahnbrechenden Arbeiten über chemische Prozesse auf Festkörperoberflächen vor zwei Jahren den Nobelpreis für Chemie erhielt. Ludwig gehört seit kurzem zu den Mitherausgebern der traditionsreichen Zeitschrift, die nach bewegten Zeiten wieder neuen Schwung nehmen soll.
Prof. Dr. Ralf Ludwig
T: 0381 498-6517
Ralf.ludwig@uni-rostock.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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