anlässlich des Symposiums zu
Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern
am 11. Mai 2001 an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg
1 Programminhalte / Leitthema
Das DAAD Programm 'Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern zielt auf den Auf- und Ausbau fachlicher Kooperationen zwischen deutschen und Hochschulen in Entwicklungsländern. Zugleich wird diesen Kooperationen eine hohe entwicklungspolitische Bedeutung attestiert. Dies verweist auf die zentrale Rolle der Universitäten für die sozioökonomische und zivile Entwicklung der Gesellschaften. Entsprechend dem Grundsatz deutscher Entwicklungspolitik geht es um einen Beitrag für eine dauerhaft tragfähige Entwicklung der Gesellschaften.
Ziel der 2. Partnerschaftstagung soll es deshalb sein, den Begriff der Nachhaltigkeit im Kontext von Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern präziser zu fassen.
Der Oldenburger Tagung stellen wir deshalb folgendes Motto voran:
Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern als Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen
- institutionell, sozial, ökonomisch, ökologisch und politisch -
Wir differenzieren den Begriff der Nachhaltigkeit für Hochschulkooperationen mit Entwicklungsländern nach im folgenden aufgeführten Dimensionen.
Für den Verlauf der Hochschulpartnerschaften ist die Identifikation von Entwicklungsdefiziten und Schwachstellen für jede dieser Dimensionen von herausragender Bedeutung. Gerade die Definitionsmacht über diese Defizite ist kritischer und oft strittiger Gegenstand von Nord-Süd Partnerschaften.
Diese übergreifende Thematik wird zunächst in Impulsreferaten und anschließend in einzelnen Foren und Arbeitsgruppen aufgegriffen.
a) Hochschulinterne institutionelle Nachhaltigkeit
Damit sind die institutionellen und strukturellen Bereiche der Hochschulen, aber auch der Partnerschaftsprogramme angesprochen: Auf- und Ausbau gemeinsamer Forschungs- und Lehrfelder, Austausch von Lehrenden und Studierenden, insgesamt die Qualifizierung in Lehre, Forschung, Dienstleistung und Hochschulmanagement (Capacity Building und Institutional Development).
Referent: Prof. Dr. Michael Daxner, ehemaliger Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, z.Zt. Cohead, Ministry of Education, United Nation Mission in Kosovo
Arbeitstitel: Beitrag von Hochschulpartnerschaften zur institutionellen Nachhaltigkeit
b) Hochschulen als Promotoren sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit in den Regionen
Hierbei wird die Rolle der Hochschule in Region und Gesellschaft sowie die Frage nach Transparenz, Transferleistungen und Verbindungen zwischen Hochschule und ihren PartnerInnen in der Gesellschaft behandelt. Welche Beiträge leisten die Partnerschaften bei der Integration von Hochschulen in ihre Regionen und bei deren Beteiligung - in den Ländern des Südens und Nordens? Inwieweit werden regionale Entwicklungsdefizite mit den PartnerInnen in den Regionen gemeinsam definiert? Welche Impulse gehen diesbezüglich von den Hochschulpartnerschaften aus? Welche Bedeutung hat die Entwicklung endogener Potenziale?
Referent: Prof. Dr. Naum Fraidenraich, Universidade Federal de Pernambuco, Recife, Brasilien. Thema: Hochschulen als Promotoren sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit in den Regionen am Beispiel lateinamerikanischer Universitäten
c) Politische Nachhaltigkeit / Entwicklung von Zivilgesellschaft und selbstbestimmten Subjekten
Hier geht es um den Beitrag der Hochschulpartnerschaften zur gesellschaftlichen Demokratisierung, zur selbstbestimmten Entwicklung von Subjekten und zu Kooperation und Verständnis zwischen ethnischen und kulturellen Gruppen - auf beiden Partnerseiten.
Referent: Prof. Dr. Neville Alexander, Cape Town University, Kapstadt, Südafrika. Thema: Rolle der Hochschulen für den Demokratisierungsprozeß in Südafrika
Foren: Die Konferenzteilnehmer werden im Anschluß an die Impulsreferate in parallel stattfin-denden Foren die Thematik erneut aufgreifen und diskutieren:
a) Hochschulinterne institutionelle Nachhaltigkeit
Wie und mit welchen Projekten tragen Hochschulpartnerschaften dazu bei, capacity building und institutional development an den Partnerhochschulen zu fördern; wie ist gewährleistet, dass diese Impulse zu selbständig tragenden Prozessen werden?
b) Hochschulen als Promotoren sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit für die Region
Wie und mit welchen Projekten tragen die Hochschulpartnerschaften dazu bei, regionale Entwicklungsdefizite aufzugreifen und die Schnittstelle Hochschulen - Gesellschaft / Region zu verbessern?
c) Entwicklung von Zivilgesellschaft und selbstbestimmten Subjekten Förderung von Interkulturalität und integrativer gesellschaftlicher Strukturen
Arbeitsgruppen
Aus den Foren heraus sollen sich zusätzliche Arbeitsgruppen bilden. Thematisch-inhaltlich werden sowohl die Foren - unter maßgeblicher Beteiligung der Impulsreferenten - als auch die Arbeitsgruppen von Teams moderiert werden. Konzeptualisierung und Moderati-on werden von den Partnerschaftsbeauftragten getragen. Diese Zugangsweise sichert schon im Vorfeld der Tagung die Integration sowohl der thematischen und regionalen Mannigfaltigkeit der Partnerschaften als auch der jahrelangen Erfahrungen und eigenständigen konzeptionellen Vorstellungen möglichst vieler Hochschulen. Sie fördert darüber hinaus die Zusammenarbeit der Hochschulen.
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PROGRAMM DES SYMPOSIUMS
Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern als Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen
- institutionell, sozial, ökonomisch, ökologisch und politisch -
Donnerstag, 10. Mai 2001
ab 18:00 Begrüßung und informelles Treffen mit Präsidium und Lehrenden der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Freitag, 11. Mai 2001
10:00 Prof. Dr. Grubitzsch, Präsident Universität Oldenburg
10:10 Dr. Schäfer-Preuss, Ministerialdirigentin BMZ, mit kurzer Diskussion
10:30 Dr. Bode, Generalsekretär DAAD, mit kurzer Diskussion
10:50 Dr. Reinhardt, Staatssekretär Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersachsen, mit kurzer Diskussion
11:10 - 11:30 Pause - Foyer; Posterpräsentation
parallel: Pressekonferenz im Sitzungssaal
11:30 Prof. Dr. Michael Daxner, Co-head, Ministry of Education, United Nation Mission in Kosovo
12:00 Prof. Dr. Naum Fraidenraich, Universidade Federal de Pernambuco, Reci-fe, Brasilien
12:30 Prof. Dr. Neville Alexander, University of Cape Town, Kapstadt, Südafrika
13:00 - 14:00 Mittagessen: Buffet - Foyer; Posterpräsentation
14:00 - 15:30 3 parallele thematische Foren mit Arbeitsgruppen
15:30 Plenum: Berichte aus den Foren; abschließende Diskussion
16:10 Ende der Veranstaltung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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