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27.10.2009 12:26

Sport: Kämpfen gegen Gewalt

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mädchen ziehen prügelnd durch die Innenstadt, Burschen schlagen in der U-Bahn einen Mann tot. Immer wieder fallen Kinder und Jugendliche mit solchen Gewalttaten auf. Kann man dem mit Sportpädagogik vorbeugen? Dieser Frage geht eine neue Vortragsreihe an der Uni Würzburg nach.

    "Die Vortragsreihe soll den Zusammenhang herausarbeiten zwischen dem Gewaltproblem bei Kindern und Jugendlichen und den Möglichkeiten und Grenzen der Präventionsarbeit durch Sport", sagt Professor Harald Lange. Der Inhaber des Lehrstuhls für Sportwissenschaft an der Universität Würzburg hat die Reihe initiiert.

    Kampfsport und sportpädagogische Fragen zum Thema "Kämpfen lernen" - darauf liegt der Schwerpunkt der Reihe. Worum geht es in den Kampfkünsten? Wie sollen Kinder lernen, fair zu kämpfen? Welche Rolle kommt Computerspielen beim Gewaltproblem zu? Solche und andere Fragen werden thematisiert.

    Judo-Olympiasieger unter den Referenten

    Über Jugendkriminalität und Gewaltprävention referieren erfahrene und prominente Kämpfer, darunter Judo-Olympiasieger Frank Wienecke, sowie Erziehungswissenschaftler, Juristen, Psychologen und Medien- und Sportwissenschaftler. Die Zuhörer bekommen auch Einblicke in die Polizeiarbeit und in Präventionsinitiativen, etwa in das Durchboxen-Projekt von Lothar Kannenberg.

    Polizei und Sportverbände kooperieren

    "Bei der Vortragsreihe sind wir bundesweit vernetzt", freut sich Professor Lange. "Wir haben offizielle Kooperationen abgeschlossen mit dem Polizeipräsidium, den Würzburg Baskets, den Präsidenten der sieben größten deutschen Kampfsport- und Kampfkunstverbände und den sieben entsprechenden Landesverbänden in Bayern."

    Studierende begleiten die Vortragsreihe

    Die Würzburger Sportstudierenden sind in die Vortragsreihe eingebunden: In sportpädagogischen Seminaren bereiten sie Fragen an die Referenten vor, ihre Erkenntnisse halten sie dann in Seminararbeiten fest.

    Die Ergebnisse daraus fließen in die Konzeption eines Schulsporttages ein, der im Sommersemester 2010 am Würzburger Sportinstitut stattfinden wird. Dort sollen unter anderem Beispiele für gelungene Präventionsarbeit vorgestellt werden.

    Kontakt

    Prof. Dr. Harald Lange, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft und des Sportzentrums der Universität Würzburg, T (0931) 31-80283, harald.lange@uni-wuerzburg.de

    Programm der Vortragsreihe

    Die Vorträge finden donnerstags im Hörsaal des Uni-Sportzentrums in Würzburg im Judenbühlweg 11 statt.

    29. Oktober
    Gewaltproblematik in Franken, Bayern und Deutschland, LKD Geier & PR Schlemmer, Polizeipräsidium Unterfranken, 14:15 bis 15:45 Uhr

    5. November
    Gewaltkriminalität in Deutschland - Mythen und Fakten, Prof. Dr. Wolfgang Heinz (Arbeitsgebiete: Kriminalstatistik, Kriminalität und Kriminalprävention, Sanktions- und Wirkungsforschung), 14:15 bis 15:45 Uhr

    12. November
    Eckpunkte des Kämpfens im Judo und Praxisworkshop, Frank Wieneke, Olympiasieger im Judo als Kämpfer 1984 und als Trainer 2008, 16:15 bis 17:45 Uhr

    19. November
    Pädagogik des Kämpfens und Perspektiven der Kampfkunst, Prof. Dr. Matthias von Saldern, 6. Dan Karate, Leiter des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Dan-Akademie, 14:15 bis 17:45 Uhr

    26. November
    Bedeutung des Zwei-Kampfs und Praxisworkshop zum Zweikämpfen im Basketball, Berthold Bisselik, Trainer der Würzburg Baskets (2. Bundesliga), 16:15 bis 17:45 Uhr

    3. Dezember
    Phänomenologie und Sachstruktur des Kämpfens, Dr. Axel Binhack, 5. Dan im Karate, Sportlehrer und Ausbilder im Deutschen Karateverband, 14:15 bis 15:45 Uhr

    10. Dezember
    Erst schlag ich zu, dann denke ich nach! Gewaltprävention aus psychologischer Sicht, Dr. Johannes Bach, Rechtspsychologe der Uni Augsburg (Arbeitsgebiet: Entwicklung und Evaluation von Interventionsprogrammen), 14:15 bis 15:45 Uhr

    17. Dezember
    Jugendhilfeeinrichtung "Trainingscamp Lothar Kannenberg", Lothar Kannenberg, Initiator und Motor des sozialpädagogischen Integrationsprojekts "Durchboxen im Leben", 16:15 bis 17:45 Uhr

    7. Januar
    Praxisworkshop zum Ju-Jutsu, Andreas Dold, Teilnehmer der Weltmeisterschaft im Ju-Jutsu 2009 und Sportreferendar, 16:15 bis 17:45 Uhr

    14. Januar
    "Neue" Dimension der Gewalt: Thematisierung in Medien, Internet, PC-Spielen, Prof. Dr. Christoph Klimmt, Medienwissenschaftler der Uni Mainz und Experte für Gewaltfragen in Computerspielen, 14:15 bis 15:45 Uhr

    21. Januar
    Praxisworkshop zum Ringen, Sven Thiele, Vize-Weltmeister im Ringen (Schwergewicht); Diplomtrainer und angehender Erzieher, 16:15 bis 17:45 Uhr

    28. Januar
    Gewalt und Sport sowie Möglichkeiten sportbezogener Gewaltprävention, Dr. Jürgen Hofmann, Sportwissenschaftler der Uni Augsburg, Schwerpunkte Sport und Gewalt(prävention), 14:15 bis 15:45 Uhr

    4. Februar
    Podiumsdiskussion, Teilnehmer werden noch bekannt gegeben, 14:15 bis 15:45 Uhr


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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