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10.05.2001 14:08

Emeritus Martin Geck - Mensch zwischen Tönen und Bildern

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Er arrangierte eine mitreißende CD, die den Kleinsten alle Buchstaben des ABC mit vergnüglichen Tier-Liedern vorstellt. Für Schülerinnen und Schüler schrieb er Unterrichtswerke. Jungen Leuten beleuchtete er - nur zum Beispiel - die Musikszene Ruhrgebiet. Ausgewachsenen Musikfreunden bescherte er Biographien, Musikausgaben, Abhandlungen und zahllose Aufsätze über Buxtehude oder Beethoven, Mendelssohn oder Wagner, vor allem aber über Johann Sebastian Bach. Das Institut für Musik und ihre Didaktik verabschiedet heute Prof. Dr. Martin Geck. Der Emeritus wird, frei von Lehrverpflichtungen, als Hochschullehrer und Musikforscher kreativ weiterarbeiten. Eine eben abgeschlossene Vortragsreise nach Japan lässt weitere Pläne ahnen.

    Bei der Feier im Campus-Treff wird Prof. Dr. Mechthild von Schoenebeck die Laudatio auf Martin Geck halten. Er selbst wird sich wie gewohnt weniger seiner Person zuwenden, sondern in einem Vortrag Mozarts Violinkonzert KV 216 beleuchten. Den 3. Satz des Konzerts bringt ein Ensemble des Studentenorchesters unter Leitung von Holger Ellwanger und mit dem Solisten Peter Marx zu Gehör.

    In weiteren künstlerischen Beiträgen wird Kletzmer-Musik und eine eigens für den Emeritus komponierte Kantate, gesungen von seinen Fachkollegen, zu hören sein (Siehe Medieninformation 01-144).

    Zu Martin Gecks Leben und Werk

    Martin Geck wurde am 19.3.1936 geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie in Münster, Berlin und Kiel. 1962 folgte die Promotion. 1966 initiierte er als Gründungsredakteur die Richard-Wagner-Gesamtausgabe. 1970 wurde er Lektor in einem Schulbuchverlag. 1976 berief die Universität Dortmund den Privatdozenten zum ordentlichen Professor für Musikwissenschaft.

    Viele Arbeiten Gecks befassen sich mit der Geschichte der deutschen Musik im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Derzeit ist der Wissenschaftler vor allem in der Bachforschung tätig; er ist Initiator der viel beachteten Dortmunder Bach-Symposien.

    Zuletzt erschienene Bücher von Martin Geck: "Von Beethoven bis Mahler. Die Musik des deutschen Idealismus" (1993), "J. S. Bach" (1993), "L. van Beethoven" (1996), "Die Geburtsstunde des 'Mythos Bach'. Mendelssohns Wiederentdeckung der Matthäuspassion" (1998).

    Zum Bach-Gedenkjahr 2000 schrieb Professor Geck für das Goethe-Institut Inter Nationes die Monographie "Johann Sebastian Bach. Leben, Werk und Wirkung" (auch englisch, französisch, italienisch und spanisch), für den Metzler Verlag Essays unter dem Titel "Denn Alles findet bei Bach statt. Erforschtes und Erfahrenes" und für den Rowohlt Verlag eine große, 800 Seiten umfassende Gesamtdarstellung "Bach. Leben und Werk". Letztere erscheint im Herbst 2000 auch in englischer und japanischer Sprache.

    Der Südwestfunk brachte im Jahr 2000 die von ihm geschriebene 14teilige Sendefolge "Bach und die anderen".

    Junge Künstlerinnen würdigen Musikwissenschaftler
    In seiner herausragenden Bach-Biographie benennt Martin Geck die Aspekte musikalischer Stilbildung in der Weimarer Zeit des Komponisten mit "Bündigkeit und Sensualismus der Form". Diese Formel beschreibt für Prof. Dr. Peter Schubert, Leiter des Instituts für Kunst und ihre Didaktik, das Ziel von malerischen Versuchen, die in dieser Woche zu Martin Gecks Ehren ausgestellt sind. Es sind Bilder von drei Studierenden, die mit jeweils unterschiedlichen Akzenten, Formschlüssigkeit und Offenheit zusammengebracht haben.

    Die Bilder von Silke Becker, Merle Großgard und Mirjam Krumscheid sind im Rahmen von Staatsexamen entstanden. Sie ist in dieser Woche in der Galerie "Kwartier" im 4. Stock (Westteil) des Hauses Emil-Figge-Straße 50 zu sehen.
    Die Ausstellung von Malerei für den Musikwissenschaftler Geck soll, so Professor Schubert, zum Ausdruck bringen, dass dessen Interesse immer auch über die Grenzen des eigenen Fachgebiets hinausging.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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