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23.05.1996 00:00

Aufbau des mongolischen Rechtssystems

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 17/96, 23. Mai 1996

    Justizminister der Republik Mongolei zu Besuch

    MONGOLEI WUENSCHT SICH BAYREUTHER HILFE BEIM AUFBAU EINES EIGENEN RECHTSSYSTEMS

    Dekan signalisiert Interesse - erste Postgraduierte aus Ulan Bator im Herbst erwartet

    Bayreuth (UBT). Bei der Entwicklung eines eigenstaendigen Rechtssystem orientiert sich die Mongolische Republik an dem deutschen und erhofft sich dabei Unterstuetzung von Bayreuther Jura-Professoren. Dies hat der mongolische Justizminister Namsreijaw Luwsanjaw heute bei einem Besuch an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Bayreuth bestaetigt und gleichzeitig um den Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen dem Institut fuer Rechtswissenschaft der Nationalen Universitaet der Mongolei in Ulan Bator und der Bayreuther Fakultaet gebeten. Der Kooperationsentwurf sieht weitreichende Beratung und Unterstuetzung bei der Entwicklung der Hochschuldidaktik, der Erarbeitung vereinheitlichter Curricula fuer das Grundstudium sowie fuer die Fachrichtungen Verfassungs- und Verwaltungsrecht vor, aber auch generell Beratungen im Bereich der Gesetzgebungen und Modernisierung des Rechts und u. a. beim Aufbau einer Kommunalverwaltung in der Mongolei.

    Der Dekan der Fakultaet, der Bayreuther Arbeits- und Sozialrechtler Professor Dr. Wolfgang Gitter, unterstrich das generelle Interesse an dieser Zusammenarbeit. Dies gelte besonders fuer den akademischen Nachwuchs im Bereich der Assistenten, meinte Professor Gitter, der ankuendigte, dass im Herbst eine erste Postgraduierte aus Ulan Bator in Bayreuth erwartet werde. Der Bayreuther Zivilrechtler Professor Dr. Ulrich Spellenberg, ein Spezialist fuer Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, machte deutlich, dass das Rechtssystem in der Mongolei genauso wie das in Suedkorea und in Japan mit den jeweils spezifischen Komponenten in einer engen Beziehung zu dem deutschen Rechtssystem stuende.

    Die Mongolei, die nach Angaben des Ministers seit 1992 mit der Verabschiedung eines eigenen Grundgesetzes ein demokratisches Land ist, hatte sich frueher an dem Rechtssystem der DDR orientiert. Durch die damit erworbene Sprachkompetenz seien guenstige Voraussetzung zur Zusammenarbeit geschaffen.

    Die mongolische Delegation, zu der auch mehrere hochrangige Rechts- und Verwaltungsexperten gehoeren, ist auf Einladung der Hanns-Seidel-Stiftung als Projekttraeger einer bilateralen Zusammenarbeit zwischen Bayern und der Mongolei fuer zwei Wochen in der Bundesrepublik. Das Interesse der asiatischen Gaeste gilt vor allem dem Aufbau von Strukturen in Verwaltungs-, Rechts- und Hochschulsystem. Auf der Basis einer Vereinbarung vom vergangenen Jahr waren kuerzlich der Bayreuther Universitaetskanzler Wolf-Peter Hentschel und dessen Stellvertreter Dr. Ekkehard Beck in Ulan Bator, um beim Aufbau eines allgemeinen Hochschul- und Verwaltungsrechtes praktische Hilfe zu leisten.


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    Deutsch


     

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