Hoch qualifizierte Frauen werden zukünftig in Mecklenburg-Vorpommern spürbar besser gefördert. In Greifswald wurde am 29. Oktober 2009 die neue landesweite, hochschulübergreifende Initiative Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft M-V gestartet. An dem Projekt beteiligen sich die Universitäten Greifswald und Rostock sowie die Hochschule Wismar und die Fachhochschule Stralsund.
Das strukturschwache Mecklenburg-Vorpommern verliert Jahr für Jahr fachlich gut ausgebildete Frauen nach Abschluss ihres Hochschulstudiums. Sie finden mitunter schlichtweg keinen Job, der ihrer Qualifikation entspricht. Dem Land gehen so Innovation, Exzellenz und Effizienz verloren. Hinzu kommt, dass junge Frauen aufgrund der Strukturschwäche des Landes keine volle Chancengleichheit in Wissenschaft und Wirtschaft haben. Das Potenzial hoch qualifizierter Frauen wird nur unzureichend genutzt. In Zahlen bedeutet das: Knapp zwei Drittel der Abiturienten und etwa die Hälfte der Hochschulabsolventen in Mecklenburg-Vorpommern sind Frauen. Allerdings waren 2007 lediglich 14 % der Professuren in Mecklenburg-Vorpommern von Frauen besetzt. Das ist bundesweit Platz zwölf. Im öffentlichen Dienst verdienen Frauen mit gleicher Qualifikation wie Männer im Durchschnitt 7 % und in der Privatwirtschaft sogar 23 % weniger. Im aktuellen Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften gesis belegen die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Gesamtbewertung nur Plätze in den mittleren Ranggruppen. Positiv dabei: Die Universität Greifswald belegt bundesweit Platz neun bei den Promotionen von Frauen.
Mit dem Projekt Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft M-V sollen Habilitandinnen, Promovendinnen, Postdocs, Absolventinnen und Studentinnen bei der Karriereplanung aktiv beraten und konkret unterstützt werden. Ziel ist, Kontakte, Praktika und Promotionsprojekte zu vermitteln, zielgruppenspezifische Workshops zur Karriereplanung und zur Stärkung der sozialen Kompetenz. Wichtige Themen von Trainingsangeboten sind auch: Wie bewerbe ich mich? Wie präsentiere ich Arbeitsergebnisse? Ergänzend zur praktischen Hilfe wird eine landesweite Datenbank mit Fortbildungs-angeboten, Quellen für Fördermittel, zentralem Veranstaltungskalender und Stellenausschreibungen aufgebaut.
Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) mit einer Fördersumme von ca. 1 Mio. € für zweieinhalb Jahre unterstützt. Nach erfolgreicher Evaluierung soll die Förderung um weitere zwei Jahre verlängert werden.
Ansprechpartnerinnen für Rückfragen
"Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft M-V"
Ruth Terodde, Projektkoordinatorin, Universität Greifswald
Domstraße 11, 17489 Greifswald
Telefon 3834 86-1108
ruth.terodde@uni-greifswald.de
Doreen Heydenbluth
Projektmitarbeiterin an der Hochschule Wismar
Telefon 03841 753484
doreen.heydenbluth@hs-wismar.de
Annette Meier
Projektmitarbeiterin an der Universität Rostock
Telefon 0381 4985743
annette.meier@uni-rostock.de
Eva-Maria Mertens
Projektmitarbeiterin an der Fachhochschule Stralsund
Telefon 03831 456789
eva-maria.mertens@fh-stralsund.de
http://www.uni-greifswald.de/foerdern-kooperieren/frauenfoerderung.html - Informationen zum Projekt
http://www.cews.org/cews/files/555/de/cews-publik13.pdf - Statistische Informationen zur Gleichstellung an Hochschulen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).