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29.10.2009 14:22

Umstrittene Alleskönner: Stammzellen zwischen Wissenschaft und Ethik

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Zweiter Vortrag in der Reihe "Medizin von Morgen" am 5. November mit Dr. Tobias Cantz

    Die vergleichende Forschung an adulten ("erwachsenen") und embryonalen Stammzellen ist grundlegende Voraussetzung, um das Potenzial von Stammzellen für die Medizin von Morgen auszuschöpfen. So könnten Zellersatz-Therapien für geschädigte Organe, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, nach einem Schlaganfall, bei Leberversagen oder bei Diabetes möglich werden. Allerdings sind embryonale Stammzellen ethisch umstritten, da für ihre Gewinnung Embryonen zerstört werden müssen. Dr. Tobias Cantz, Leiter der Nachwuchsgruppe Stammzellbiologie im Exzellenzcluster REBIRTH, wird in seinem Vortrag nicht nur die biomedizinischen Grundlagen und Potenziale der Stammzellforschung darlegen, sondern auch die strittigen bioethischen Aspekte darstellen und diskutieren, in welchen ethischen Grenzbereichen sich die Medizin von Morgen bewegen könnte.

    Wir laden alle Interessierten ein, den Vortrag von Dr. Cantz zu besuchen am

    - Donnerstag, 5. November 2009
    - um 18 Uhr
    - Hörsaal H, Gebäude J1, Ebene HO, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover.

    Befürworter sehen in embryonalen Stammzellen ein großes therapeutisches Potential und weisen darauf hin, dass ohnehin nur solche Embryonen verwendet würden, die weggeworfen würden. Entschiedene Gegner argumentieren allerdings so, dass selbst bei Aussicht auf Therapien solche "überzähligen" Embryonen besser verworfen als instrumentalisiert werden sollten. Neuerdings finden die Felder der adulten und embryonalen Stammzellen aber spektakulär zueinander: Denn nun ist es gelungen, ausgereifte menschliche Körperzellen so zurückzuprogrammieren, dass sie embryonalen Stammzellen ähneln. Allerdings ist noch ungewiss, ob und wie sich die alternativen Zellen zur Zell-Transplantation therapeutisch nutzen lassen. Aber bereits heute können diese alternativen Zellen eingesetzt werden, um Krankheiten besser zu verstehen und innovative Medikamente zu entwickeln.

    Die MHH ist über die Stadtbahnlinie 4 Richtung Roderbruch, Haltestelle Medizinische Hochschule, gut zu erreichen.

    Weitere Vorträge:

    Donnerstag, 12. November 2009, 18 Uhr, Hörsaal H
    Die Maus als Modell: Aus dem Labor direkt für den Patienten
    Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner

    Donnerstag, 26. November 2009, 18 Uhr, Hörsaal H
    Wunsch oder Wirklichkeit? Stammzelltherapie von Parkinson, MS oder ALS
    Professorin Dr. Susanne Petri

    Donnerstag, 3. Dezember 2009, 18 Uhr, Hörsaal H
    Mit dem Gentaxi in die Zelle: Viren als Überträger therapeutischer Informationen
    Dr. Axel Schambach


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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