In Würdigung seiner Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung verleiht die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) den Viadrina-Preis 2009 an Tadeusz Mazowiecki. Der einstige Oppositionelle war im August 1989 zum ersten nichtkommunistischen Regierungschef Polens seit 1945 gewählt worden.
Einen Förderpreis für herausragendes studentisches Engagement erhält das studentische deutsch-polnische Theaterprojekt "UNITHEA".
Die öffentliche Preisübergabe findet am 30. November 2009 von 11.00 bis 12.45 Uhr im Auditorium maximum der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Logenstraße 2, mit Simultanübersetzung statt.
Der Viadrina-Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und würdigt Persönlichkeiten und Initiativen, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient machen. Er wird bereits zum elften Mal vergeben. Geehrt wurden bisher: Karl Dedecius, Adam Michnik, Günter Grass, Janusz Reiter, Markus Meckel, W?odzimierz Borodziej, Rudolf von Thadden, Adam Krzeminski, die "Kopernikus-Gruppe" und Rita Süssmuth.
Zur PERSON:
Der polnische Schriftsteller, Journalist und liberale Politiker Tadeusz Mazowiecki wurde 1927 in P?ock (Polen) geboren.
1958 gründete er die katholisch-intellektuelle Monatszeitschrift "Wi??" und wurde deren Chefredakteur. Für die katholische Bewegung Znak (dt. Zeichen) war er bereits von 1961 bis 1971 Abgeordneter im Sejm. Danach beteiligte er sich am Widerstand katholischer Intellektueller, unter anderem im Klub Inteligencji Katolickiej (KIK) (dt. Klub der Katholischen Intelligenz) in Wroc?aw, gegen die kommunistische Regierung der PVAP.
Seit 1980 war er Berater und Publizist der Gewerkschaft Solidarno??. Nach Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981 wurde er von 1981 bis 1982 inhaftiert.
1989 nahm er wieder als Berater von Lech Wa??sa an den Runden-Tisch-Gesprächen teil. Am 24. August 1989 wählte ihn der Sejm zum Ministerpräsidenten. Am 14. Dezember 1990 trat er von diesem Amt zurück.
Von 1990 bis 1995 war er Vorsitzender der liberalen Partei Unia Demokratyczna (dt. Demokratische Union) und später der Unia Wolno?ci (dt. Freiheitsunion). Seit 2001 ist er nicht mehr Abgeordneter im Sejm. 2002 trat er aus der Freiheitsunion aus, nachdem die Union die christliche Internationale verlassen hatte. Seit 2004 engagiert er sich wieder als Mitglied und Spitzenkandidat der sozial-liberalen Demokraci.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik
überregional
Personalia
Deutsch
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