Spanisch lernen? Das können die Studierenden am Zentrum für Sprachen der Universität Würzburg tun. Einen außergewöhnlichen Kurs bieten dort zwei Dozentinnen an, die für ihre Idee jetzt ausgezeichnet wurden - mit einem Preis des spanischen Erziehungsministeriums.
Texte lesen, Muttersprachlern lauschen, sich in der Fremdsprache unterhalten - das alles fehlt in keinem Sprachkurs. Dr. Carmen Ramos und Mercedes Rodríguez vom Zentrum für Sprachen der Uni Würzburg wollten ihren Studierenden aber noch mehr bieten.
Also haben sie eine neue Art von Spanischkurs konzipiert: mit interkulturellen Aspekten und einem kleinen Forschungsprojekt. "Die Studierenden werden so auch mit Forschungsmethoden der Geisteswissenschaften vertraut, etwa mit dem ethnographischen Ansatz und der Arbeit mit qualitativen Interviews", sagt Carmen Ramos.
Sonderaufgabe für die Studierenden
Wie das in der Praxis aussieht? Zusätzlich zum Sprachunterricht bekommen die Studierenden eine Sonderaufgabe: Sie sollen herausfinden, welche Lernerfahrungen Menschen im Ausland machen. Dazu führen sie unter anderem auf Spanisch Interviews mit Muttersprachlern.
Bei der Premiere ging es um die Erfahrungen von Spanisch sprechenden ausländischen Studierenden an der Uni Würzburg. Was hat sie am Anfang in Deutschland besonders überrascht? Wie hat sich ihre Wahrnehmung der Stadt, der Uni und der Deutschen im Laufe eines Semesters verändert? Was fällt ihnen schwer, was leicht beim Lernen der deutschen Sprache? Und welche interkulturellen Probleme gab es mit Deutschen? Das und mehr wurde in den Interviews gefragt.
"Zusätzlich lesen wir mit den Studierenden spanische Fachliteratur über die Forschungsmethodik, und am Ende müssen sie ihre Ergebnisse im Kurs präsentieren und Projektberichte schreiben - natürlich in Spanisch", erklärt Carmen Ramos.
Nächster Kurs im Sommer
Der Kurs findet immer im Sommer statt und ist auf ein Semester angelegt. Das nächste Thema bereiten die preisgekrönten Dozentinnen derzeit vor: Es geht um die Frage, wie stark die spanische Sprache und Kultur an der Universität präsent sind.
Kooperatives Lernen, Aufgaben- und Handlungsorientierung sowie Lernerautonomie - solche Prinzipien der modernen Sprachdidaktik fließen ebenfalls in den Kurs ein. "Der interkulturelle Ansatz sorgt dafür, dass Werte wie Akzeptanz anderer Kulturen und eine bessere Kenntnis der eigenen in den Mittelpunkt rücken", so die Dozentinnen.
Über den Preis
Um das Lehren und Lernen der spanischen Sprache auf der ganzen Welt zu fördern, prämiert das spanische Erziehungsministerium jedes Jahr neue didaktische Methoden für den Unterricht von Spanisch als Fremdsprache. Innovative Lehrmaterialien spielen dabei eine besondere Rolle.
Die Dozentinnen vom Zentrum für Sprachen der Uni Würzburg bekamen einen der sechs Sonderpreise, verbunden mit einer Preisurkunde. Das ausgezeichnete Lehrmaterial soll in Kürze auf der Homepage des Erziehungsministeriums abrufbar sein.
http://www.educacion.es/redele/premios.shtml Zur Homepage des spanischen Erziehungsministeriums
Vom spanischen Erziehungsministerium ausgezeichnet: Mercedes Rodríguez (links) und Dr. Carmen Ramos ...
Quelle: Foto: Ricardo Benavente
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Vom spanischen Erziehungsministerium ausgezeichnet: Mercedes Rodríguez (links) und Dr. Carmen Ramos ...
Quelle: Foto: Ricardo Benavente
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