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14.05.2001 16:32

Ver- und Entrauchungsversuch in Kasseler Uni

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Bei Bränden ist nach Erkenntnissen von Feuerwehren und Brandschutztechnologen die Rauchentwicklung wesentlich gefährlicher als das Feuer selbst. Grossbrände in Tunneln, Flughäfen und öffentlichen Gebäuden zeigen das immer wieder. Zum Schutz der Nutzer, zum optimalen und verletzungsreduzierten Zugang der Feuerwehren und zur Verbesserung der Brandschutzsysteme ist es daher wichtig, genau prognostizieren zu können, wie sich bei Bränden die Verrauchung und Entrauchung entwickelt und z.B. entsprechende Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zu berechnen sind.
    Daher möchte ich Sie zu einem Ver- und Entrauchungsversuch einladen, der am Samstag, den 19. Mai , von der Firma Hügin Brandschutztechnologie, Vellmar, in der Universität Gesamthochschule Kassel und mit deren wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt wird. Vorgesehen ist die Darstellung eines Entstehungsbrandes in der über drei Geschosse offenen Galerie des Universitätsgebäudes Technik 3/2 an der Kurt - Wolters- Straße in Kassel. Rechnergestützt soll der Brand zunächst mit dem Programm Kobra 3D simuliert werden. Anschließend ist ein praktischer Rauchversuch geplant.

    Der Versuch beginnt um 11.15 Uhr im Technikgebäude der Universität Kassel, Kurt-Wolters- Straße 3 und wird zuvor von einem informativen Programm ab 10 Uhr eingeleitet.

    Das Experiment soll dazu dienen, Informationen über die Art der Rauchentwicklung und Ausbreitung in Gebäuden zu gewinnen. Prof. Dr.-Ing. Friedel Hartmann und Dr. Dr. Peter Jahn, Fachgebiet Baustatik der GhK, betreuen den Versuch von der wissenschaftlichen Seite - der numerischen Simulation der Entwicklung und -verteilung von Rauch in Gebäuden und Fluren. Hartmann unterstützt nachdrücklich den Versuch am "lebendigen Objekt" und freut sich, mit dem GhK-Absolventen des Bauingenieurwesens, Dipl.-Ing. Lothar Hügin und der von ihm gegründeten Firma zusammenzuarbeiten.

    Es gebe bisher zu wenig Arbeiten, die sich mit diesem Thema beschäftigten, so Hartmann und Jahn, obwohl bei großen Brandkatastrophen die Rauchentwicklung der Grund für viele Todesopfer sei. Das Forschungsgebiet sei noch relativ neu. Rauchentwicklung in Gebäuden und Fluren noch besser vorhersehbar zu machen sei das Ziel der Forschungsarbeit.
    Zur Berechnung wird bislang z.B. das Programm Kobra 3D eingesetzt. Ob es den Rauchverlauf realistisch simuliert oder ob neue Berechnungsverfahren entwickelt werden müssen. Nach Auskunft von Jahn ist nach der Versuchsauswertung zu überprüfen, ob Randelement- oder Meshless-Methoden dafür geeigneter sind. Die Überprüfung und gegebenenfalls Verbesserung der Programme soll nicht zuletzt dazu dienen, dass die Räume im Brandfall "begehbar" bleiben, eine Forderung, die auch die Bauaufsicht seit Neuestem für größere Gebäude und Sonderkonstruktionen vorschreibt.

    Programm:

    von 10.00 bis 10.05
    Begrüßung Hörsaal 0117
    Professor Dr. Ing. Volkhard Franz
    Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen

    von 10.05 bis 10.20
    Einführung Hörsaal 0117
    Dipl.-Ing. Lothar Hügin
    Geschäftsführer Hügin Brandschutztechnologie
    Versuchsleitung

    von 10.20 bis 10.45
    Rechnergestützte Simulationsberechnung mit "Kobra 3D"
    Hörsaal 0117
    Dr. Ing. Rainer Könnecke
    Geschäftsführer I.S.T. Integrierte Sicherheits-Technik GmbH

    von 10.45 bis 10.55
    Gruppenein- und zuteilung Hörsaal 0117
    Sicherheitsvorkehrungen für den Versuchsablauf
    Hügin Brandschutztechnologie

    ca. 11.10
    Versuchsbeginn Gebäude Technik III/2

    ca. 12.00
    Ende des Versuchs

    Im Anschluss offene Diskussion aller Beteiligten und kleiner Imbiss

    Kontakt und Information:
    Annette Ulbricht-Hopf, Tel: (0561) 804-2474, Fax: -7216, E-Mail: ulbricht@uni-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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