idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.05.2001 00:00

Wohin gehen ausländische Spitzenforscher?

Petra Dhein Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    Humboldt-Stiftung legt Auswertung für deutsche Hochschulen vor

    Nr. 16/2001

    Die großen Universitäten in München und Berlin sowie die Universität Heidelberg sind die attraktivsten deutschen Hochschulen für ausländische Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung, die die Alexander von Humboldt-Stiftung jetzt in Berlin vorgestellt hat. Erhoben wurde, an welchen Universitäten in den vergangenen fünf Jahren die meisten der von der Stiftung geförderten Wissenschaftler geforscht haben. Insbesondere die Humboldt Universität in Berlin verbesserte im Vergleich zu den vorausgegangenen fünf Jahren Anfang der neunziger Jahre noch einmal ihren Rang. 1996 bis 2000 wählte die Hälfte der knapp 3.000 Humboldt-Gastwissenschaftler für ihre längerfristigen Forschungsarbeiten zwanzig deutsche Universitäten als Hauptaufenthaltsort. Die andere Hälfte verteilte sich auf weitere 228 Institutionen.

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat diese absoluten Zahlen auch nach der Anzahl der deutschen Professorinnen und Professoren gewichtet, die an den einzelnen Hochschulen mit den Gästen aus dem Ausland zusammenarbeiten können. In einer entsprechenden Rangliste verteilt sich die Hälfte der Gastwissenschaftler auf 24 Hochschulen. Wie in der Auswertung im vergangenen Jahr liegt die Universität Konstanz wieder an erster Stelle. Auf 100 Professoren kommen dort 24 Gastwissenschaftler aus anderen Ländern. An zweiter Stelle liegt - wie auch bei der ungewichteten Auswertung - die Universität Heidelberg. Neben mehreren großen Universitäten, die ebenfalls bei beiden Auswertungsverfahren zur Spitzengruppe gehören, rücken die Universitäten Bayreuth, Ulm, Bielefeld, Karlsruhe sowie die Technischen Universitäten Darmstadt und Clausthal, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Kaiserslautern in die Gruppe der attraktivsten Hochschulen auf.

    Erneut ist jedoch keine Universität aus den neuen Bundesländern außerhalb Berlins in dieser Spitzengruppe vertreten. Neben den Startproblemen der Universitäten im Osten Deutschlands Anfang der neunziger Jahre macht der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald, auch die Fremdenfeindlichkeit für diese Entwicklung verantwortlich. "Wir wissen nicht, wie viele hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich wegen fremdenfeindlicher Übergriffe in Deutschland gar nicht erst um einen Forschungsaufenthalt in unserem Land bemühen", so Frühwald. "Wir sehen aber deutlich, dass die Hochschulen in den neuen Bundesländern nicht die Rolle bei der internationalen Zusammenarbeit spielen, die sie auf Grund ihrer technischen und personellen Ausstattung spielen könnten. Dies bereitet mir Sorge."

    Unter den außeruniversitären Forschungsinstituten sind insbesondere das Forschungszentrum Jülich, das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft sowie die Max-Planck-Institute für Metall-, Polymer- und Festkörperforschung für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders attraktiv. Einige dieser Institute zogen mehr Humboldt-Gastwissenschaftler an als komplette Universitäten.

    (Zahl der Zeichen: 2937)
    (verantwortlich: Dr. Georg Schütte, Grundsatzabteilung, Tel.: 0228/833-118, Fax: 0228/833-216, E-Mail: sch@avh.de)


    Weitere Informationen:

    http://www.humboldt-foundation.de/automat_db/wt_show.text_page?p_text_id=288&...)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).