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11.05.2001 00:00

Internationalität der deutschen Forschung stärken

Petra Dhein Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    Alexander von Humboldt-Stiftung legt Jahresbericht 2000 vor

    Nr. 17/2001

    Eine positive Bilanz ihrer Arbeit im Jahr 2000 zieht die Alexander von Humboldt-Stiftung: Im vergangenen Jahr vergab sie 514 Forschungsstipendien, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Länder für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gefördert wurden. Dies waren rund 80 Stipendien mehr als im Vorjahr. Mit 85 Forschungspreisen für international renommierte Spitzenwissenschaftler vergab die Humboldt-Stiftung im Jahr 2000 knapp 30 Auszeichnungen weniger als noch im Jahr zuvor.

    "In der in den letzten Jahren schärfer werdenden Konkurrenz um die Wissenseliten der Welt bleibt es ausdrücklich das Ziel der Alexander von Humboldt-Stiftung, die Verbindungen zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu halten und zu pflegen, die nach einem Forschungsaufenthalt in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind,"
    schreibt der Präsident der Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald, im Jahresbericht 2000. "Die Breitenwirkung dieser persönlichen Kontakte in die Politik, die Wirtschaft, die Verwaltung, aber auch in die Kunst und die Kultur anderer Länder hinein schafft erst die Basis für das Zusammenleben in der einen Welt." So vergab die Humboldt-Stiftung im Feodor Lynen-Programm 142 Forschungsstipendien an deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an den Heimatinstituten von Humboldt Fellows ihre wissenschaftliche Arbeit fortsetzen. Darüber hinaus nahmen 329 ehemalige Forschungsstipendiaten ihr Stipendium für einen kurzen Aufenthalt in Deutschland wieder auf, 63 weitere kamen auf Einladung der Humboldt-Stiftung erneut nach Deutschland. Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr 2.036 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die finanzielle Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung, um längerfristig in Deutschland bzw. bei Humboldt Fellows im Ausland zu forschen. Unter den Forschungsstipendiaten bildeten erneut Wissenschaftler aus der Volksrepublik China die größte Gruppe (161 Forschungsstipendiaten), gefolgt von Wissenschaftlern aus Indien (149), der Russischen Föderation (119), den USA (116), Polen (73) und Japan (67).

    Die Zuwendungen des Auswärtigen Amtes an die Humboldt-Stiftung sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Millionen DM auf 50,2 Millionen DM gesunken, die des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von 26,8 auf 27,4 Millionen DM gestiegen. Geringfügig auf 4,9 Millionen DM gesunken sind die finanziellen Leistungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Deutlich niedriger lagen im vergangenen Jahr die Zuwendungen privater Geldgeber. Sie haben sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert und beliefen sich auf 1,6 Millionen DM.

    Mit neuen Förderprogrammen will die Alexander von Humboldt-Stiftung in diesem Jahr die Internationalität der Forschung in Deutschland fördern: Rund 90 Millionen Mark stehen aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung bis 2003 zur Verfügung, um ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu eröffnen, an deutschen Forschungseinrichtungen Arbeitsgruppen aufzubauen und damit eine längerfristige Kooperation mit Partnern in Deutschland zu beginnen. "Da in der deutschen Forschung der Generationenwechsel in vollem Gange ist, kann die Humboldt-Stiftung mit diesen neuen Programmen auch einen Beitrag zur wirksamen Internationalisierung deutscher Forschungs-einrichtungen leisten", so Professor Frühwald in seinem Vorwort zum Jahresbericht 2000. "Diese Programme nämlich sind so dotiert, dass Universitäten, Max-Planck-Institute und andere Forschungseinrichtungen auch vorgezogene Berufungen aussprechen und dabei beste Arbeitsbedingungen bieten können." Gezielt setzt die Stiftung in ihrer Arbeit auch regionale Schwerpunkte: Mit dem Transatlantic Science and Humanities Program (TSHP) fördert sie die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den USA, mit weiteren Sonderprogrammen die Kooperation mit Ost- und Südosteuropa.

    Der Jahresbericht ist bei der Alexander von Humboldt-Stiftung, Grundsatzabteilung, Jean-Paul-Straße 12, 53173 Bonn (Tel.: 0228/833-184, Fax: 0228/833-216,
    E-mail: general@avh.de) erhältlich.

    (Zahl der Zeichen: 3845)
    (verantwortlich: Dr. Georg Schütte, Grundsatzabteilung, Tel.: 0228/833-118, Fax: 0228-833-216, E-Mail: sch@avh.de)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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