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05.11.2009 11:18

Die Maus als Modell: Aus dem Labor direkt für den Patienten

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Dritter Vortrag in der Reihe "Medizin von Morgen" am 12. November mit Professorin Dr. Denis Hilfiker-Kleiner

    Immer wieder sterben offenbar gesunde Frauen am schwangerschaftsbedingten Herzversagen (PPCM, von: Prolactin Mediates Postpartum Cardiomyopathie). Auslöser und damit eine mögliche Prophylaxe der Erkrankung waren lange Zeit unbekannt. Professorin Dr. Denise-Hilfiker-Kleiner und ihr Team entdeckten die mögliche Ursache: ein Spaltprodukt des Stillhormons Prolaktin. In einem Mausmodell der schwangerschaftsbedingten Herzschwäche konnten die Wissenschaftler die Entwicklung dieser Herzmuskel-Erkrankung komplett verhindern, in dem sie die Freisetzung von Prolaktin mit Hilfe von Bromocriptin stoppten, einem zugelassenen Medikament zum Abstillen. Somit konnte ein Forschungsergebnis direkt vom Mausmodell zum Wohle der Patientinnen eingesetzt werden.

    Wir laden alle Interessierten ein, den Vortrag zu besuchen am

    Donnerstag, 12. November 2009
    um 18 Uhr
    Hörsaal H, Gebäude J1, Carl-Neuberg-Straße 1, 39625 Hannover.

    Prolaktin steuert unter anderem die Milchbildung und die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt. Die Forscher konnten zeigen, dass es in seltenen Fällen während oder nach der Geburt des Kindes zur Spaltung dieses Hormons kommt. Das dabei entstehende Spaltprodukt 16 kDa Prolaktin zerstört am Herzmuskel die kleinen Blutgefäße und schädigt die Blutzirkulation. Es kommt zu einer akuten Einschränkung der Pumpfunktion der linken Herzkammer und schließlich zum Herzversagen. Eine erste, noch nicht veröffentlichte Studie mit dem Medikament Bromocriptin für Patientinnen mit PPCM scheint die Wirksamkeit des Medikaments zu bestätigen.

    Die MHH ist über die Stadtbahnlinie 4 Richtung Roderbruch, Haltestelle Medizinische Hochschule, gut zu erreichen.

    Weitere Vorträge:

    Donnerstag, 26. November 2009, 18 Uhr, Hörsaal H
    Wunsch oder Wirklichkeit? Stammzelltherapie von Parkinson, MS oder ALS
    Professorin Dr. Susanne Petri

    Donnerstag, 3. Dezember 2009, 18 Uhr, Hörsaal H
    Mit dem Gentaxi in die Zelle: Viren als Überträger therapeutischer Informationen
    Dr. Axel Schambach


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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