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15.05.2001 15:13

Magisterstudiengang Praktische Sozialwissenschaft an der Universität Essen bleibt erhalten

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Der Magisterstudiengang Praktische Sozialwissenschaft an der Universität Essen bleibt erhalten. Entgegen der Empfehlung des von Landes-Wissenschaftsministerin Gabriele Behler eingesetzten Expertenrates und dem Entwurf zur 6. Rechtsverordnung zur Sicherung der Aufgaben im Hochschulbereich kann die mit Beginn des Studienjahres 1999/2000 eingerichtete Praktische Sozialwissenschaft auch künftig in Essen als Magister-Haupt- und -Nebenfach studiert werden. Die Universität soll die inhaltliche Ausgestaltung allerdings überprüfen. Das teilte nach entschiedenen Protesten aus der Hochschule gegen die geplante Einstellung Gruppenleiterin Dr. Waltraud Kreutz-Gers aus der Planungsabteilung des Wissenschaftsministerium Uni-Rektorin Ursula Boos-Nünning mit.

    Der Anfang April vorgelegte Entwurf der 6. Rechtsverordnung zur Sicherung der Aufgaben im Hochschulbereich hatte die Aufhebung der Praktischen Sozialwissenschaft in Essen zum 1. Oktober 2007 vorgesehen; bereits zum Wintersemester 2001/02 hätten Studienanfänger nicht mehr aufgenommen werden dürfen. Der vom Essener Rektorat bereits im Vorfeld erhobene Anspruch, die Hochschule mit Rücksicht auf die beginnenden Verhandlungen über eine Fusion mit der Universität Duisburg bei der Rechtsverordnung auszunehmen, war vom Ministerium abschlägig beschieden worden.

    In ihrer Stellungnahme zum Entwurf der Rechtsverordnung hatte sich die Hochschulleitung, gestützt vom Fachbereich Philosophie, Geschichts-, Religions- und Sozialwissenschaften aber erneut für den Erhalt der Praktischen Sozialwissenschaft stark gemacht. Das Ministerium habe keine Gründe für die Einstellung des erst zwei Jahre alten Studiengangs genannt, eine Entscheidung zur Einstellung sei nicht nachvollziehbar, hieß es in der Universität.

    In einer Protestversammlung bekundeten in der vorigen Woche auch mehr als 120 Studierende und Lehrende ihren Ummut über die Düsseldorfer Entscheidung. In der Praktischen Sozialwissenschaft eingeschriebene Studierende fürchten um ihre Arbeitsplatzchancen, wenn das Fach, auf das sie ihre berufliche Zukunft aufbauen wollen, bereits zwei Jahre nach der Einrichtung ohne Begründung wieder geschlossen wird. Das trugen mehr als 20 Studierende am vergangenen Freitag auch Vertretern des Wissenschaftsministeriums in Düsseldorf vor. Spontan zogen die Studenten anschließend in den Landtag, wo die Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung zum kritisierten Entwurf der Rechtsverordnung stattfand. Dort argumentierten die Studenten so überzeugend, dass die Einstellungsabsicht des Ministeriums für die Praktische Sozialwissenschaft zurückgezogen wurde.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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