127/2001
14. Mai 2001
Die Universität Essen entwickelt sich zu einem der führenden Anbieter multimedia-ler Hochschullehre im Bereich der Sprach- und Kommunikationswissenschaften. Soeben bewilligte das Bundesministerium für Bildung und Forschung rund 4,5 Mil-lionen Mark für ein dreijähriges Projekt unter Federführung der beiden Essener Germanistik-Professoren Dr. Karl-Dieter Bünting und Dr. Ulrich Schmitz. In ei-nem deutschlandweiten Hochschulverbund sollen die wichtigsten multimedialen Lehr- und Lernressourcen in den sprach- und kommunikationswissenschaftlichen Massenfächern zusammengeführt, wesentlich weiterentwickelt und im Uni-Alltag bundesweit eingesetzt werden. Zentrale Lerninhalte und Unterrichtsmittel für das Studium stehen dann auf CD-ROM und vor allem in Internet zur Verfügung und können in vielfältiger Weise interaktiv genutzt werden.
Etwa die Hälfte der Fördersumme fließt nach Essen. Hier wird das gesamte Projekt koordiniert. Neben Bünting und Schmitz leiten auch die Essener Kommunikati-onswissenschaftler Professor Dr. Dieter Krallmann und Professor Dr. H. Walter Schmitz eigene Teilvorhaben. Beteiligt sind außerdem die Universitäten Bielefeld, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Münster und Oldenburg sowie das renommierte Institut für deutsche Sprache in Mannheim. 36 Vertreter dieser Institutionen trafen sich am Wochenende in der Universität Essen, um die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen.
Im Rahmen des Vorhabens soll unter anderem gezeigt werden, dass computerunter-stützte Hochschullehre traditionelle Lehr- und Lernformen nicht einfach ersetzen, aber sehr sinnvoll ergänzen kann. Erst im persönlichen Gespräch und in der unmit-telbaren Diskussion von Problemen in Seminargruppen können gerade Geisteswis-senschaftler die Fähigkeiten ausbilden, die sie im Beruf als unverwechselbare Kom-petenzen benötigen, sei es als Lehrer, Journalisten oder Fachleute für Kommunika-tion. Das Essener Projekt soll diese klassischen Kernbereiche des Studiums, die in Massenfächern manchmal etwas verkümmern, stärken, indem wichtiges Fachwissen mit modernen multimedialen Techniken effizienter gelernt wird als bisher. Ganz nebenher lernen die Studierenden auf diese Weise auch, ebenso selbstverständlich wie souverän mit den anspruchsvollsten Möglichkeiten der neuen Medien umzuge-hen - auch das ist eine Investition in ihre Zukunft.
Die Essener Koordinatoren meinen: "Rein virtuelle Universitäten ohne persönliche Begegnung lehnen wir ab. Bestimmte Inhalte des sprach- und kommunikationswis-senschaftlichen Studiums lassen sich aber mit modernen multi- und hypermedialen Mitteln sehr viel plausibler darstellen und eindringlicher lernen als mit herkömmli-chen Medien. Das Geheimnis erfolgreicher Hochschullehre liegt im richtigen Me-dien-Mix bei persönlicher Verantwortung aller Beteiligten. Das möchten wir zeigen."
Im jetzt bewilligten Antrag heißt es: "Am Ende der Projektzeit steht eine vielfältig erprobte, evaluierte und zertifizierbare, gemeinsam durchorganisierte und einheitlich zugängliche große Menge fachlich, didaktisch und ergonomisch anspruchsvoller mul-timedialer Lehr- und Lernressourcen für das gesamte Gebiet der Sprach- und Kom-munikationswissenschaft zur weiteren nachhaltigen Nutzung im Internet zur Verfü-gung." Wer in einige Bereiche jetzt schon einmal hineinschnuppern will, kann das tun - zum Beispiel unter www.linse.uni-essen.de oder www.kowi.uni-essen.de/koloss.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
Weitere Informationen: Professor Dr. Ulrich Schmitz, Telefon (02 01) 1 83 -34 28 oder (02 01) 1 83 - 34 29, Email ulrich.schmitz@uni-essen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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