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15.05.2001 18:50

lasertronic® - Systeme aus dem Fraunhofer IWS Dresden auf der Laser-Messe 2001 in München

Dr. Ralf Jaeckel Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

    Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden hat sein spezifisches Angebot zur Entwicklung, Erprobung und serienreifen Realisierung verfahrensangepasster Systemlösungen ausgebaut. Aus der Vielzahl entwickelter Systeme ergab sich die Notwendigkeit, deren Spezifikationen und Gemeinsamkeiten herauszustellen. Mit dem Begriff lasertronic® verbindet das Fraunhofer IWS alle im Haus entwickelten Systeme, die Elemente aus Lasertechnik, Elektronik und Informationstechnologie in sich vereinen.

    Zur Laser-Messe vom 18.-22.06.2001 in München präsentieren wir unter dem neuen Markenzeichen lasertronic® intelligente Systeme unter Nutzung des Lasers aus dem Fraunhofer IWS Dresden. Sie finden unsere Präsentation auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle B3, Stand 141.

    Der Laser ist aus der modernen Produktions- und Fertigungstechnik nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Automobilhersteller und auch deren Zulieferer setzen Laser zum Schweißen, Schneiden und Beschriften ein. Dabei ist der Lasereinsatz überall dort vorteilhaft, wo die hohe lokale Energiedichte auch bei hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten genutzt werden kann. Dies ist beispielsweise beim Schweißen von Karosseriebauteilen auf klassischen Laserbearbeitungsmaschinen mit kartesischen Achssystemen der Fall. Problematischer wird es, wenn stark gekrümmte Konturverläufe mit Vorschubgeschwindigkeiten von 10 m min-1 und mehr geschweißt werden sollen. Dann ist der Einsatz von Strahlablenksystemen für die schnelle und präzise Bewegung des Laserstrahls auf der Bearbeitungskontur eine Alternative.

    Wird die Fokussieroptik einer Laserbearbeitungsmaschine durch ein Strahlablenksystem erweitert, übernehmen die Achsen der Maschine nur noch die Grundpositionierung dieser Bearbeitungsoptik zum Bauteil. Die genaue Positionierung des Laserstrahls auf dem Werkstück realisiert das Strahlablenksystem mit seinen Ablenkspiegeln. Derartige Ablenkspiegel können aufgrund ihres geringen Gewichts sehr schnell bewegt werden. Damit sind Geschwindigkeiten von einigen 10 m min-1 für den Vorschub des Laserstrahls auf der Bearbeitungskontur mit hoher Bahngenauigkeit realisierbar. Ein solches System für Laserleistungen im Kilowattbereich wird auf der Laser-Messe 2001 vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle B3 (Stand 141) präsentiert.

    Gezeigt wird ein Roboter, der an seinem Arm ein Hochleistungs-Strahlablenksystem trägt. Ein herkömmlicher Roboter kann bei hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten den feinen Laserstrahlfokuspunkt mit wenigen Zehntel Millimetern Durchmesser nicht immer genau genug entlang komplizierter Bahnkonturen bewegen. Die bisherige Lösung, die Vorschubgeschwindigkeit an diesen schwierigen Bahnelementen zu verringern, ist nicht wirtschaftlich. Mit Hilfe eines im Fraunhofer IWS Dresden entwickelten Strahlablenksystems kann die Dynamik und damit die lokale Positioniergenauigkeit deutlich verbessert werden. Vereinfacht gesagt, fährt der Roboter bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten eine geglättete Bahnkontur und die Spiegel des Hochleistungs-Ablenksystems realisieren blitzschnell die exakte Positionierung des Laserstrahlfokuspunktes auf der realen Bearbeitungskontur.

    Diese Kombination von Lasertechnik, Elektronik und Informationstechnik wurde unter dem Begriff "lasertronic®" zusammengefasst, der seit Oktober 2000 ein geschütztes Warenzeichen des Fraunhofer IWS Dresden ist. Derartige Hochleistungs-Strahlablenksysteme werden bereits industriell eingesetzt, beispielsweise bei der Fa. Behr GmbH & Co. Stuttgart zur automatisierten Fertigung von Abgaskühlern für Dieselmotoren (Abb. 1). Bei der Herstellung dieser Abgaskühler, die zur Emissionssenkung in Lkw's und Diesel-Pkw's eingesetzt werden, müssen 12 bis 54 rechteckförmige Rohrenden auf beiden Seiten mit einem Boden gasdicht verschweißt werden. Die dafür im Fraunhofer IWS Dresden in enger Zusammenarbeit mit der Fa. Behr entwickelte Bearbeitungsoptik mit Strahlablenktechnik wurde in zwei, von der Maschinenfabrik Arnold GmbH & Co. KG Ravensburg gebaute Schweißanlagen integriert. Auf diesen Anlagen hat die Fa. Behr in den letzten beiden Jahren über 4 Mio. Abgaskühler produziert (Abb. 2).

    Der Roboter auf der Messe-Bearbeitungsstation kann aber noch mehr zeigen. Auf einer 2. Station wird beschichtet. Dazu nimmt der Roboter einen im IWS entwickelten modularen Beschichtungskopf und einen Hochleistungs-Diodenlaser auf. Da beim Auftragschweißen und Beschichten alle bekannten Vorteile des Lasers auch mit Diodenlasern erreicht werden, sind erstmals die Voraussetzungen für die Entwicklung mobiler Lasersysteme gegeben, an die bislang nicht zu denken war. Die modulare Beschichtungseinheit vereint in einem koaxialen Beschichtungskopf Pulverzufuhr, Diodenlaser-Fasereinkopplung und Strahlfokussierung und kann unkompliziert in verschiedene Bearbeitungsmaschinen integriert werden. Für höhere Laserleistungen können auch CO2- oder Nd:YAG-Laser vorteilhaft eingesetzt werden, wodurch die Bearbeitung eines breiten Werkstoff- und Aufgabenspektrums abgedeckt werden kann. Damit steht eine flexible und preisgünstige Bearbeitungseinheit für das Pulver-Auftragschweißen zur Verfügung, insbesondere zur Erzeugung von Oberflächenschutzschichten, zum Generieren von Bauteilen und zum Reparaturbeschichten. Sie ist für den Einsatz in verschiedenen Bereichen des Flugzeugbaus, des Automobilbaus und der Werkzeugindustrie hervorragend geeignet. Nicht nur im IWS, auch im Dortmunder OberfächenCentrum der ThyssenKrupp Stahl AG steht eine Anlage für die Bearbeitung von Kundenanfragen zur Verfügung.

    Besuchen Sie uns auf der Laser-Messe 2001 auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle B3 Stand 141.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden
    Winterbergstr. 28, 01277 Dresden

    Dr. Ralf Jäckel
    Telefon: (0351) 25 83 444 oder (0172) 84 20 734
    Telefax: (0351) 25 83 300
    E-mail: ralf.jaeckel@iws.fhg.de

    Internet: http://www.iws.fhg.de und http://www.iws.fhg.de/presse/presse.html

    Attraktive Fotos stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

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    Abgaskühler für Dieselmotoren, lasergeschweißt mit einem im IWS entwickelten Hochleistungs-Strahlablenksystem
    Abgaskühler für Dieselmotoren, lasergeschweißt mit einem im IWS entwickelten Hochleistungs-Strahlabl ...

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    Fertigungsanlage für Abgaskühler bei der Fa. Behr GmbH & Co. Stuttgart
    Fertigungsanlage für Abgaskühler bei der Fa. Behr GmbH & Co. Stuttgart

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Abgaskühler für Dieselmotoren, lasergeschweißt mit einem im IWS entwickelten Hochleistungs-Strahlablenksystem


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    Fertigungsanlage für Abgaskühler bei der Fa. Behr GmbH & Co. Stuttgart


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