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16.05.2001 08:01

Ausstellung zeigt fossile Fische und versteinerte Pflanzen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Ungewöhnliche und besonders gut erhaltene Fossilien sind in den kommenden Wochen in einer Sonderausstellung im Mineralogischen Museum der Universität Würzburg am Hubland zu sehen. Vor allem berühmte Fossillagerstätten werden dort präsentiert.

    Zu den besonderen Stücken gehört zum Beispiel eine Sammlung sehr gut erhaltener fossiler Fische aus Brasilien. Das Institut für Paläontologie, das die Ausstellung organisiert, hat diese rund 100 Millionen Jahre alten Fossilien aus der Kreidezeit mit finanzieller Unterstützung des Universitätsbundes (4.000 Mark) von einem privaten Sammler erworben. Die Fische werden erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt.

    Einige Exponate haben ungewöhnliche Fossilisationsbedingungen hinter sich. Darum sind bei ihnen Details zu erkennen, die normalerweise keine Chance auf eine Erhaltung haben: So können neben Schalen, Knochen oder Zähnen auch die Weichteile von Tieren und Pflanzen betrachtet werden. Da ist zum Beispiel ein Gliederfüßer, der vor 520 Millionen Jahren gelebt hat und dessen Verdauungstrakt erhalten geblieben ist. Dieses Fossil repräsentiert eine seit langem ausgestorbene Tiergruppe.

    Zu den insgesamt rund 60 Exponaten gehören auch Stücke aus den vor den Toren Würzburgs gelegenen Fossilarchiven: Aus dem Werksandstein der Trias, aus dem auch die Würzburger Residenz gebaut wurde, stammen rund 220 Millionen Jahre alte Pflanzenfossilien, die zu den besterhaltenen der Welt gehören. Gezeigt wird unter anderem ein Blatt, an dem noch Fraßspuren von Insekten zu erkennen sind. Auch Stücke aus dem Coburger Sandstein (Hassberge) und von der tertiären Fundstelle von Sieblos an der Wasserkuppe sind ausgestellt.

    Weiterhin können die Besucher Beispiele für die verschiedenen Typen von Fossil-Lagerstätten sehen und die Umstände erfahren, die für das Zustandekommen dieser Fossilerhaltung verantwortlich sind.

    Vor allem aber stellt die Ausstellung die bekanntesten Fossil-Lagerstätten der Welt vor und zeigt besonders schöne Fossilien von diesen Orten. Dazu gehören die weltberühmten deutschen Fossilfundstellen wie Solnhofen (Jura), Holzmaden (Jura), Messel (Tertiär) und der Hunsrück-Schiefer von Bundenbach (Devon). Außerdem sind vertreten der Burgess Pass (Kambrium, Kanada), Chengjiang (Kambrium, China), Sirius Passet (Kambrium, Grönland), Mazon Creek (Karbon, USA), Santana (Kreide, Brasilien) und Monte Bolca (Tertiär, Italien).

    Die Ausstellungsstücke stammen zum größten Teil aus den sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Sammlungen des Würzburger Instituts für Paläontologie. Hinzu kommen Leihgaben aus dem Naturmuseum Senckenberg (Frankfurt/Main), dem New York State Museum (Albany, USA), dem Museum des Instituts für Historische Geologie und Paläontologie der Universität Uppsala (Schweden), dem Jura-Museum Eichstätt, dem Trilobiten-Museum Albert (Burgkunstadt) und der Sammlung von Klaus-Peter Kelber (Gerbrunn).

    Die Ausstellung heißt "Berühmte Fossillagerstätten - ungewöhnliche Fossilien: Schaufenster in die Vergangenheit" und läuft von 16. Mai bis 5. August.

    Die Öffnungszeiten: mittwochs von 14.00 bis 16.00 Uhr, sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr. Führungen finden jeweils am letzten Mittwoch im Monat (30. Mai, 27. Juni, 25. Juli) oder nach Vereinbarung statt. Der Eintritt ist frei.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerd Geyer, T (0931) 31-2599, Fax (0931) 31-2504, E-Mail:
    palo001@rzroe.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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