"Medienkompetenz durch Bürgerrundfunk - Erfahrungen mit Offenen Kanälen" lautet das Thema der Wissenschaftlichen Medienfachtagung, zu der die Fachhochschule Jena gemeinsam mit dem DGB Thüringen und der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) am Sonnabend, 19. Mai, einlädt. Angesprochen sind Medienwissenschaftler,
-pädagogen und -politiker, Vorstände und Leiter Offener Kanäle, Vertreter gesellschaftlicher Gruppen und Studierende.
Die Veranstaltung findet im Medienstudio des Fachbereiches Sozialwesen der FH Jena auf dem Campus Carl-Zeiss-Promenade 2, Haus 5, 3. OG, statt.
Am 13. Dezember 1996 trat das Thüringer Rundfunkgesetz in Kraft. Auf der Grundlage dieses Gesetzes ist es in den vergangenen Jahren gelungen, den Bürgerrundfunk im Freistaat mit vielfältigen Ausprägungen aufzubauen. Neben Offenen Kanälen in Hörfunk und Fernsehen gibt es heute Nichtkommerzielle Lokalradios sowie Angebote des Ereignis- und Einrichtungsrundfunks.
Im Oktober 1996 nahm der erste Offene Fernsehkanal der neuen Bundesländer in Gera den Sendebetrieb auf. Zwei Jahre später wurde ebenfalls in Gera der erste Offene Kinderkanal "PIXEL" ins Leben gerufen. Im Jahr 1999 wurden weitere vier Offene Kanäle, zwei nichtkommerzielle Lokalradios, zwei Hochschulradios und fünf Ereignisradios eingerichtet. Im März 1999 ging der erste Offene Hörfunk Kanal in Thüringen in Jena auf Sendung. Heute gibt es in Thüringen Offene Fernsehkanäle in Gera, Leinefelde und Saalfeld; Offene Hörfunkkanäle in Erfurt/Weimar, Jena und Nordhausen; in Eisenach geht der Offene Kanal in Kürze auf Sendung. Die beiden Nichtkommerziellen Lokalradios sind Radio F.R.E.I. in Erfurt und Radio Lotte in Weimar. Einrichtungsrundfunk betreiben die Bauhaus-Universität Weimar und die TU Ilmenau.
Die FH Jena hat die Entwicklung des Bürgerrundfunks in Thüringen in Forschung und Lehre von Anfang an intensiv begleitet. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Begleitforschung zum Offenen Fernsehkanal in Gera durch die Professoren Dr. Ulrich Lakemann und Dr. Ernst Schäfer. Im Auftrag der Thüringer Landesmedienanstalt wurde die Wahrnehmung, Bewertung und Nutzung des Offenen Kanals in Gera untersucht.
Neben der Erforschung des Bürgerrundfunks beteiligt sich die FH Jena im Rahmen der Ausbildung sowohl in den technisch wie sozialwissenschaftlich ausgerichteten Fachbereichen aktiv an der Vermittlung von Medienkompetenz an ihre Studierenden, die später als Multiplikatoren in den verschiedensten Feldern gesellschaftlicher Arbeit tätig sein werden. Medienkompetenz ist heute ein zentraler Bestandteil einer zeitgemäßen Ausbildung. Aufgrund eines technisch und sozial sich immer rascher vollziehenden Wandels wird diese Schlüsselkompetenz zunehmend wichtiger; es reicht allerdings nicht mehr, sie nur in der Ausbildung zu erwerben; sie muss in einem Prozess des lebenslangen Lernens stets aktualisiert werden.
Noch ist die FH Jena selbst nicht als Einrichtungsfunk in Erscheinung getreten, wie dies die Bauhaus-Universität Weimar seit 1998 und die TU Ilmenau seit 1999 tun; hier liegt noch weiteres Entwicklungspotential.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Ernst Schäfer
Telefon: 0 36 41 / 205-815
E-Mail: ernst.schaefer@fh-jena.de
Prof. Dr. Ulrich Lakemann
Telefon: 0 36 41 / 205-812
E-Mail: ulrich.lakemann@fh-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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