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13.11.2009 11:37

SURREALISMUS UND WAHNSINN

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Pressekonferenz am Montag, 23.November 2009

    Die Medien sind herzlich eingeladen zur

    Pressekonferenz: Montag, 23.11.2009, um 11.00 Uhr und zur
    Eröffnung: Mittwoch, 25.11.2009, um 19.00 Uhr

    Häufig haben André Breton und andere die Bedeutung des "Wahnsinns" für die sur­realistische Bewegung herausgestellt. Die Ausstellung will diesen Bezug in seinen vielfältigen literarischen und künstlerischen Brechungen als eine radikali­sierte Gesellschafts- und Vernunftkri­tik anschaulich machen.

    Dabei wer­den Fas­zination und Inspiration durch Prinzhorns "Bildne­rei der Geisteskranken" (1922), durch andere Anstaltskunst (z.B. Guillaume Pijolle) sowie den Hei­delberger Beitrag für eine Pariser Ausstellung von 1929 erstmals untersucht. Analogien von Verfahrensweisen der Surrealisten zur bildkünstlerischen Produktion von Anstaltsinsassen kommen zur An­schauung und Dis­kussion. Zum einen stellt die Schau erklärte Anleihen vor, wie sie in dem von André Breton und Paul Eluard verfassten Schrift "L'Immaculée Conception" (1930) propagiert oder von Salvador Dalí in seiner "paranoisch-kritischen Methode" umgesetzt wurden. Zum anderen verweist sie auf Parallelen zur Anstaltskunst, etwa in Werken André Massons und Hans Bellmers, die bislang nicht erörtert wurden.

    Schließlich geht es beispielhaft um das 'wirkliche' Erleben von Wahnsinn im Kreis der Sur­realisten mit Blick auf die Surrealistin Unica Zürn. Die Lebensgefährtin Hans Bellmers nahm sich nach mehrfachen Psychiatrieaufenthalten 1970 das Leben.

    Ein städteübergreifendes Rahmenprogramm ermöglicht, sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen. So wird in der VHS Heidelberg ein Surrealismusseminar angeboten, Vorträge und Führungen zu den Ausstellungen veranstaltet die Abendakademie Mannheim. Im Kino Quadrat werden Filme zum Surrealismus gezeigt, und im Zwinger 3 wird das Tanzprojekt von Carlos Cortizo "Ordnung durch Störung - Störung durch Ordnung" aufgeführt, zu dem der Choreograph durch Werke der Sammlung angeregt wurde. Ebenfalls eingebunden sind das Kunsthistorische Institut und die Pädagogische Hochschule Heidelberg mit Seminaren, Projekten und eigenen Ausstellungen. Das Theater Heidelberg widmet dem Thema drei Abende mit der Reihe "die wahnsinnige Kamera". Die Heidelberg Oper inszeniert einen Abend in ihrer Reihe "Spuren der Freiheit" mit dem Thema "Hysterie. Tor zur Befreiung der Frau?" Eine Vortragsreihe in den beiden Museen beleuchtet verschiedene Seiten des Surrealismus.

    Eine besondere Zusammenarbeit ist die Kooperation mit der Gebärdensprachschule "Sehen und Verstehen", deren Studierende erstmals eine Eröffnung dolmetschen werden, außerdem werden Führungen für Gehörlose angeboten.

    Katalog:
    Surrealismus und Wahnsinn. Mit Beiträgen von Peter Bürger, Peter Gorsen u.a., hg. von Thomas Röske und Ingrid von Beyme, erscheint im Heidelberger Verlag "Das Wunderhorn", Preis: 29,80 Euro.

    Programm und Faxantwortbogen:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/pressestelle/PMs/Programm_Faxantwort.pdf

    weitere Informationen bei: Liane Wendt, Tel 06221-564725, liane.wendt@med.uni-heidelberg.de

    Sammlung Prinzhorn

    Voßstr. 2
    D-69115 Heidelberg
    Tel: 0049 (0)6221 / 56-44 92
    Fax: 0049 (0)6221 / 56-17 23


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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