In einer großen Studie, der Helmholtz-Kohorte, sollen rund 200.000 gesunde Menschen über zehn bis zwanzig Jahre begleitet werden, um neue Wege für die Diagnose, Prävention und Therapie der großen Volkskrankheiten zu identifizieren. Am 17. November um 19:30 Uhr spricht Prof. Dr. H.-Erich Wichmann, einer der beiden Studienleiter vom Helmholtz Zentrum München, an der Urania über die "Helmholtz-Kohorte". Im anschließenden Gespräch können Besucher Fragen stellen. Der Vortrag ist kos-tenfrei.
Die Zunahme von chronischen Krankheiten stellt die Gesundheitssysteme sowie die Gesundheitsforschung vor immense Herausforderungen. Die Helmholtz-Gemeinschaft investiert daher in den nächsten fünf Jahren rund 20 Millionen Euro in den Aufbau einer groß angelegten Langzeit-Kohorte, um die Ursachen von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes und Demenzerkrankungen aufzuklären, Risikofaktoren zu identifizieren und Wege einer wirksamen Vorbeugung zu suchen. Risikofaktoren können mit genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren oder dem Lebensstil zusammenhängen.
Die freiwilligen Teilnehmer werden regelmäßig medizinisch untersucht und nach Lebensgewohnheiten und sozioökonomischen Daten befragt. Im Laufe der nächsten Jahre werden bei einigen Teilnehmern naturgemäß bestimmte Erkrankungen auftreten, die dann rückwirkend mit den erhobenen Daten in Verbindung gebracht werden können. Die Helmholtz-Kohortenstudie ist damit ein einzigartiges Werkzeug für eine Vielzahl von epidemiologischen Fragestellungen.
Hinweis: Die Veranstaltung findet am Dienstag den 17.11.2009 um 19:30 Uhr in der Urania statt.
An der Urania 17
10787 Berlin,
Tel.: 030 218 90 91
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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