Start einer Wanderausstellung im Klinikum der Universität München
Am Dienstag, den 22. Mai 2001 fällt im Klinikum der Universität München - Großhadern der Startschuss für eine Wanderausstellung der besonderen Art. Informationen rund um Transplantation und Organspende - ob für den Laien oder Betroffenen, Medienvertreter oder Biologieschüler - werden anschaulich mit Text und Bild dargestellt. Initiator dieser Ausstellung, die vom Sozialministerium finanziell ermöglicht wurde, sind die Transplantationsbeauftragten des Klinikums Professor Dr. Peter Conzen und Dr. Jan Polasek. Die beiden Oberärzte der Klinik für Anaesthesiologie haben in Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten eine beeindruckende Übersicht rund um das immer wieder hitzig geführte Thema geschaffen: "Wir wollen vor allem sachlich und anschaulich informieren, weil die Unsicherheit vieler Menschen auf schlichter Fehlinformation fußt", so Conzen. "Wir wollen die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und Ideen weiterentwickeln".
Mit dem bayerischen Sonderweg seit Mai 2000, der Einsetzung von Transplantationsbeauf-tragten in jedem Krankenhaus mit Intensivbetten, lassen sich im bundesweiten Vergleich schon deutliche Änderungen ausmachen: Die Zahl der Spendermeldungen ist im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent gestiegen. 417 potentielle Organspender sind im vergangenen Jahr von den bayerischen Krankenhäusern gemeldet worden. Auch die Zahl der realisierten Organspender habe um knapp 20 Prozent zugenommen. Bei 177 Verstorbenen seien im Jahr 2000
Organe entnommen worden, im Vorjahr waren es noch 148. Die Zahl der Organspender ging im Bundesgebiet sogar um 1,25 Prozent auf 1.026 Organspender zurück. Im Jahr 2000 konnte Großhadern 24 potentielle Organspender melden, 12 davon wurden realisiert (im Vergleich dazu 1998: 10 Organspender). In Großhadern wurden bisher insgesamt 3.425 Nieren, 499 Lebern, 704 Herzen, 354 Bauchspeicheldrüsen sowie 135 Lungen transplantiert.
"Bayern hat mit der Einsetzung von inzwischen 240 Transplantationsbeauftragten sehr gute Erfahrungen gemacht", so Polasek. "Und die Warteliste der Patienten, die ein Organ benötigt, ist leider immer noch größer als das Angebot an Spenderorganen."
Beginn der Ausstellungseröffnung ist um 11 Uhr am Knotenpunkt EF der Besucherstraße. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Es besteht die Möglichkeit, sowohl mit Ärzten als auch mit betroffenen Patienten Interviews zu führen. Die Ausstellung ist drei Wochen in Großhadern zugänglich, bevor sie am 25. Juni 2000 ins Sozialministerium umziehen wird.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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