Öffentliche Podiumsdiskussion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 3. Dezember
Jena (24.11.09) Europa und die EU, das sind für die meisten Menschen vor allem die zentral- und westeuropäischen Staaten. "Die Länder Südosteuropas, insbesondere jene, die noch nicht zur EU gehören wie Serbien, Montenegro, Makedonien, Bosnien oder Albanien, erscheinen dagegen noch immer als Peripherie, die man vielleicht wahrnimmt, aber für eine EU-Erweiterung als störend empfindet", sagt Prof. Dr. Gabriella Schubert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Bei näherer Betrachtung zeige sich allerdings, so die Balkanologin, dass über Jahrhunderte aus jenem Großraum eine Fülle ideeller, materieller, institutioneller und personeller Impulse ausgegangen ist. "Davon lebt Europa als Ganzes bis heute, ohne sich dessen bewusst zu sein", betont Prof. Schubert, die auch in ihrem Ruhestand weiterhin am Graduiertenkolleg 1412 "Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa" der Uni Jena arbeitet.
Die Integration Europas nicht nur als Ausweitung Richtung Südosten zu begreifen, sondern zu fragen, welche Ressourcen aus diesem Raum in einer erweiterten EU nutzbar wären oder erst geschaffen werden müssten - das wollen die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion an der Universität Jena. Die Diskussion "Serbien und Montenegro heute. National denken - europäisch handeln?" findet am 3. Dezember 2009 um 18.15 Uhr im Campus (Carl-Zeiß-Straße 3, Hörsaal 8) statt. Die Podiumsdiskussion ist eine gemeinsame Veranstaltung des genannten Graduiertenkollegs, des Collegium Europaeum Jenense und der Südosteuropa-Gesellschaft.
Die neu in Deutschland akkreditierten Botschafter der Republik Serbien, S. E. Prof. Dr. Ivo Viskovi?, und der Republik Montenegro, S. E. Vladimir Radulovi?, werden beispielsweise erläutern, welche Chancen bzw. Gefahren sie für die politische und kulturelle Eigenständigkeit ihres Landes in einem gemeinsamen Europa sehen und welchen Beitrag ihre Länder zu einer europäischen kulturellen Einheit in der Vielfalt leisten können. Weitere Diskussionsbeiträge werden von den Doktoranden des Graduiertenkollegs 1412 sowie ihren Betreuern erwartet. Die Moderation übernehmen Prof. Dr. Gabriella Schubert, Mitarbeiter des Instituts für Slawistik und ein Studierender der Politikwissenschaft. Die Diskussion findet in englischer Sprache statt.
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriella Schubert
Institut für Slawistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
E-Mail: G.Schubert[at]uni-jena.de
http://www2.uni-jena.de/philosophie/histinst/osteuropa/graduiertenkolleg/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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