Erste gemeinsame Sitzung von Universitätsrat und Senat der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jena (27.11.09) Die Mitglieder des Jenaer Universitätsrates trafen sich am Donnerstag (26.11.) zu ihrer vierten und letzten Sitzung in diesem Jahr. Vorausgegangen war das erste gemeinsame Treffen von Senat und Universitätsrat im Alten Schloss Dornburg. Dabei betonte der Vorsitzende, Prof. Dr. Bernhard Vogel, das Interesse des Universitätsrates an einer konstruktiven und kollegialen Zusammenarbeit mit dem Senat. "Der Universitätsrat ist dem Senat vom Gesetzgeber nicht als störendes Kontrollgremium an die Seite gegeben worden", so Prof. Vogel. "Vielmehr geht es uns darum, eine gemeinsame Bereitschaft zu entwickeln, bestehende und künftige Aufgaben und Herausforderungen zu meistern, wie es einer exzellenten Universität würdig ist."
Der Universitätsrat appelliert an die neue Thüringer Landesregierung: Wenn der Verwaltungskostenbeitrag von 50 Euro pro Studierendem und Semester abgeschafft werde, erwarte man für die Universität Jena einen finanziellen Ausgleich durch den Freistaat. "Nur so sind die Rahmenbedingungen zum Erreichen der Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen Land und Hochschule aufrechtzuerhalten".
Den Großteil der Beratungen nahm das Problem der Akkreditierung neuer Studiengänge ein. In diesem Zusammenhang hat sich der Universitätsrat selbstverständlich auch mit der aktuellen Diskussion um die Bachelor- und Master-Studiengänge befasst. Das Gremium bittet alle Beteiligten, selbstkritisch zu prüfen, welche Korrekturen notwendig sind, um die mit der Bologna-Initiative beabsichtigten Zielstellungen tatsächlich zu erreichen. In diesem Zusammenhang bedürfe es auch einer Klärung, welchen Stellenwert der "Bachelor" innerhalb der Universitäts-Ausbildung künftig haben soll. Eine kritische Stellungnahme des Jenaer Universitätsrates zur Akkreditierung wird in Kürze veröffentlicht werden.
In Bezug auf die aktuellen Auseinandersetzungen in Jena fordert der Unirat Universitätsleitung und Studierende auf, den begonnenen Dialog konstruktiv fortzuführen.
Senat und Universitätsrat trafen sich zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung.
Foto: Peter Scheere/FSU
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